Rufus Wainwright: Dream Requiem
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Rufus Wainwright ist nicht nur einer der vielseitigsten Pop- und Folkmusiker, sondern komponiert auch Soundtracks, Opern und Musicals. Sein neustes Großprojekt ist das während der Corona-Pandemie entstandene »Dream Requiem« – nach der Pariser Uraufführung stehen nun in der Elbphilharmonie großes Orchester, Chor, Sopranistin und als Sprecherin die Grand Dame des französischen Films Isabelle Huppert auf der Bühne.
»Es ist ein Requiem für den menschlichen Kontakt, die Solidarität und die Stimme – drei Dinge, die plötzlich wegen der Ansteckungsgefahr als gefährlich galten«, sagt Wainwright. Wegweisend war für ihn Giuseppe Verdis Requiem, das er mit 13 Jahren erstmals hörte. »Ich glaube, Requien haben diese Anziehungskraft, weil sie direkt auf den Punkt kommen. Schon der lateinische Text ist fantastisch, denn es geht um Erlösung und Vergebung, um Seelenheil und Verdammnis und um das Paradies, also sehr aktuell.« Den Text der Totenmesse behält Wainwright bei und verschränkt ihn mit Lord Byrons Gedicht »Darkness«, gelesen von Isabelle Huppert.
Die darin beschriebene Endzeitstimmung bezieht Wainwright auf die Gegnwart und den Klimawandel: »Ich sage nicht, dass das morgen passieren wird, aber wir stehen jetzt definitiv an einer Art Abgrund, an dem wir uns mit möglichen Folgen auseinandersetzen müssen. Das Gedicht vermittelt eine Vision, dass wir direkt darauf zusteuern, wenn wir nicht achtsam sind.«
BESETZUNG
Symphoniker Hamburg Orchester
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg Chor
Mandy Fredrich Sopran
Isabelle Huppert Sprecherin
Lucie Leguay Dirigentin
PROGRAMM
Rufus Wainwright
Dream Requiem
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