Schöpfwerk Otterndorf
Schöpfwerk Otterndorf
Die Region zwischen Elbe und Weser ist traditionell das „nasse Dreieck“. Insbesondere das Sietland in Hadeln konnte die Landwirtschaft früher kaum nutzen, weil dieses niedrige Marschland oft mehrere Monate im Jahr unter Wasser stand. Mit dem 1854 in Betrieb genommenen Hadelner Kanal wurde das Gebiet erstmals systematisch entwässert. Eine leistungsfähige Technik aber stand erst mit maschinenbetriebenen Schöpfwerken zur Verfügung.
1928/29 wurde an der Mündung der Medem in die Elbe das Schöpfwerk Otterndorf gebaut, dessen Pumpe bis heute zu den größten in Europa zählt. Pro Sekunde können 24 Kubikmeter Wasser um 1,60 Meter in die Höhe gefördert werden. Angetrieben wird die ferngesteuerte Anlage von Elektromotoren, die 1996 veraltete Dieselmotoren ersetzten. Die geflieste Maschinenhalle und die Klinkerfassade machen das Schöpfwerk auch architektonisch bemerkenswert. Mit der Anlage in Otterndorf gingen einige Kilometer oberhalb davon die Stufenschöpfwerke in Ihlienworth und 1930 in Nordleda in Betrieb. Außerdem hilft seit 1953/54 ein zweites Mündungsschöpfwerk in Otterndorf.
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