Alte Papierfabrik Neu Kaliß
Alte Papierfabrik Neu Kaliß
Das 1873 in Neu Kaliß in Betrieb gegangene Feinpapierfabrik Schoeller & Bausch wurde schnell ein bedeutendes Unternehmen. 1995 wurde sie stillgelegt. In dem Fabrikbau auf der Flussinsel (links) stellte der VEB Papierfabrik Neu Kaliß bis zur Wende im Rahmen der Konsumgüterproduktion unter dem Namen „Neukatop“ Pikiertöpfe für Sämlinge her. Ursprünglich diente das Gebäude als Lumpenspeicher.
Wer von der Bundesstraße 191 (Ludwigslust–Dömitz) in Neu Kaliß abbiegt, ist verblüfft von der alten Großmühle mitten im Ort – und der 1995 stillgelegten Papierfabrik am südlichen Rand. Letztere bietet eine pittoreske Szenerie: Zwischen den Flussarmen der Elde erstreckt sich ein kaum genutzter Industriekomplex mit vielen Hallen und Gebäuden, im Sommer von dichtem Pflanzengrün begleitet. Die Backstein-Bauten stammen überwiegend aus der Zeit von vor 1930. Die Immobilie besteht heute aus mehreren Teilen. Zu dem nichtöffentlichen Teil im Süden gehört ein Wasserkraftwerk.
In den Weiten des Südwestens von Mecklenburg hatte die 1873 in Neu Kaliß in Betrieb genommene Feinpapierfabrik Schoeller & Bausch viele Beschäftigte aus der Landwirtschaft abgezogen. So wandelte sich der Ort zu einem Industriedorf mit Arbeiterhäusern. Das Werk wuchs schnell zu einem bedeutenden Unternehmen und wurde mehrfach erweitert. Das Wasser der Elde trieb die Maschinen an und erzeugte Strom, außerdem diente es als Rohstoff für die Produktion. Vor dem Niedergang der DDR waren hier 350 Menschen beschäftigt. 1992 kaufte die Melitta-Gruppe die Firma und zog innerhalb des Ortes in ein neues Werk.
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