Viva Alemannia - Installation von Mala Reinhardt und Patrick Lohse
- Ausstellungen
„Viva Alemania“ reagiert auf die gegenwärtigen Debatten um Denkmäler für Migrant*innen in Deutschland. Ausgangspunkte sind eine Fotografie des Empfangs von Armando Rodrigues de Sá als „1.000.000 Gastarbeiter“ im Jahr 1964 sowie bereits errichtete und noch geplante Denkmäler in Deutschland.
In einer filmischen Reinszenierung des Empfangs von 1964 befragen die Künstler*innen die dabei entstandene Fotografie, die bis heute verwendet wird, um „Gastarbeit“ zu illustrieren, und das damit verbundene Narrativ. Ein Bau befindlicher, unvollendeter und leerer Denkmalsockel bildet eine skulpturale Brücke zu gegenwärtigen Debatten: Der inszenierte Stillstand der Bauarbeiten wirft die Frage auf, welche Erinnerungspraktiken eigentlich angemessen wären, um die individuellen Erfahrungen von Migrant*innen, die zum Arbeiten nach Deutschland kamen, zu repräsentieren. So versteht sich die Ausstellung vor allem als einer von vielen möglichen Ausgangspunkten eines Dialogs.
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