Überstellung von Arbeitshausgefangenen aus d. Landesarbeitsanstalt Glückstadt in d. Konzentrationslager Neuengamme
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© Detlefsen-Museum

Vortrag von Dr. Reimer Möller vor der Detlefsen-Gesellschaft Glückstadt e.V.

Zur Stabilisierung ihrer Macht schüchterten die Nationalsozialisten ihre Kritiker durch Terror ein. Die Terrormaßnahmen – das war die Besonderheit - hatten eine „gesetzliche" Grundlage in der ,,Reichstagsbrand-Verordnung", die ja die verfassungsmäßigen Grundrechte außer Kraft setzte. Zur Durchführung der Terrormaßnahmen bedienten sich die Nationalsozialisten staatlicher Einrichtungen, nämlich der Justiz, Polizei und „Hilfspolizei" (SA, SS und Stahlhelm). Das wichtigste Terrormittel war die Verhängung von „Schutzhaft", die im Widerspruch zu rechtsstaatlichen Gepflogenheiten in der Dauer nicht beschränkt war und keiner richterlichen Nachprüfung unterlag.

Um die Zehntausende politischer Häftlinge unterbringen zu können, wurden überall in Deutschland leerstehende Kasernen, stillgelegte Fabrikgebäude, unbenutzte Baracken und ähnliche Plätze als „Konzentrationslager" eingerichtet. Allein in Berlin gab es 1933 rund 50 „wilde" KZ.

Im April 1933 war es soweit, dass im Altonaer Polizeipräsidium Platz für neue politische Häftlinge geschaffen werden musste. Am 9.4.1933 erfuhren Glückstädter Zeitungsleser, dass in den letzten Tagen 150 Altonaer Häftlinge in die Landesarbeitsanstalt in der Königsstraße transportiert worden seien „und jetzt in unserer gastfreien Stadt eine »Bleibe« erhalten" hätten (Glückstädter Fortuna). Der Fortuna-Redakteur, dessen Ironie heute ekelhaft klingt, fragte sich, ,,ob diese Leute hier Dauerquartier beziehen sollen oder in welcher Weise sonst über sie noch bestimmt wird". Für manche hat das „Dauerquartier" neun Monate gedauert, andere sind von Glückstadt aus in die Konzentrationslager Kuhlen bei Neumünster, Fuhlsbüttel, Plötzensee, Sonnenburg , Esterwegen und Papenburg verlegt worden. Emil Martin aus Itzehoe verbrachte neun Monate in Glückstadt; er wurde am 16.5.1942 im Männerlager des KZ Ravensbrück erschossen.

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© Glückstadt Destination Management

Detlefsen-Museum

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