Theaterpremiere: Stopp! Deine Kunst ist verboten.
- Theater
Theaterpremiere im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Nord. Anfang der 30er Jahre deutet es sich an: Nach der wilden und schaffensreichen Blüte in der Kunst der Moderne gerade auch in Deutschland wird alles anders, als die NSDAP an die Macht kommt. Doch das passiert. Schnell etablieren die Machthaber ihre Vorstellung von Kunst und beginnen auszusortieren, was nicht in ihr nordisches Ideal passt. Berufsverbote kommen, Entlassungen, Bücherverbrennungen, sogenannte ?Entartete Kunst? kommt auf den Index. Die Betroffenen versuchen ihres Kreativen Schaffens beraubt im Inneren Exil nicht zugrunde zu gehen und irgendwie zu überleben, wenn sie nicht ihre Heimat verlassen haben. Und wer dazu noch einen jüdischen Bezug hat, muss es schaffen rechtzeitig zu fliehen.
?Stopp! Deine Kunst ist verboten? ist ein Theaterprojekt, das in diese schwere und zerstörerische Epoche eintaucht. Wir untersuchen und stellen Fragen, tauchen in Schicksale ein wie des Bauhaus-Künstlers Oskar Schlemmer. Und wie sieht es aus mit Künstlerinnen und Künstlern, die eine Behinderung haben? Auch das passt nicht in die NS-Zeit. Und wir schauen uns in der Gegenwart um, wenn die AfD in Sachsen-Anhalt anlässlich der Vorbereitungen zur 100-Jahr-Feier des Bauhauses 2025 in Dessau ruft, das sei ein ?Irrweg der Moderne?. Lieber solle man doch einen ?Caspar-David-Preis? ausloben um ?spezifisch deutsche Malerei? zu fördern.
Von Regisseur Jörn Waßmund in Szene gesetzt.
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