The American Dream
- Klassik
Mit großer Begeisterung und auf hohem Niveau erarbeiten im Publikumsorchester der Elbphilharmonie engagierte Laien jedes Jahr zwei Programme, angeleitet von Michael Petermann, dem Direktor des Hamburger Konservatoriums. Im Sommer 2025 geht es musikalisch in die USA, wo nicht nur Goldgräberinnen und Tellerwäscher, sondern auch Komponist:innen ihr Glück versuchten.
Igor Strawinsky, Sergej Prokofjew und Sergej Rachmaninow eint, dass sie von Russland aus in die Welt gingen. Nicht ganz freiwillig verschlug es sie aus dem politisch unruhigen Europa in die USA. Hier wollten sie an frühere Erfolge anknüpfen und experimentierten mit dem amerikanischen Geschmack und neuen Formen.
Strawinskys »Scherzo à la russe« entstand ursprünglich für einen Film, der dann doch nicht gedreht wurde. Der Komponist arbeitete das spritzige Stück zum Glück für Orchester um. Prokofjew hatte das Gefühl, das amerikanische Publikum sei nicht bereit für seine Musik. Sein Drittes Klavierkonzert schreibt er daher besonders eingängig, geistreich und heiter – ohne populistisch zu klingen. Rachmaninow erdachte seine »Symphonischen Tänze« für Ballett und lässt in sie sein ganzes Leben einfließen: Versatzstücke eigener Musik, russisch-orthodoxe Motive und Klänge seines amerikanischen Exils.
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