Teresa Vittucci: Sane Satan
- Theater
Teresa Vittucci ist der neue Stern am Himmel feministischer Radikalperformancekunst. Nachdem sie erst die Jungfrau Maria zur Botschafterin des Queerfeminismus umpolte und dann die biblische Eva als Ikone weiblicher Neugier feierte, ist nun der Teufel dran: SANE SATAN nennt Vittucci den dritten Teil ihrer Trilogie IN PRAISE OF VULNERABILITY, den sie nun beim Sommerfestival urauffuhrt. Der abtrunnige Engel Satan ist als Sinnbild des Bösen ein gefundenes Fressen fur die österreichische Performancemacherin mit Wohnsitz in Zurich. Denn wer entscheidet eigentlich, was als Böse gilt? Was ist schon die Mordrate Satans von zehn im Vergleich zu den 2.921.364 Morden, die dem lieben Gott in der Bibel angerechnet werden? Lässt sich der ausgestoßene Außenseiter Satan nicht als Komplize fur all jene gewinnen, die aufgrund ihres Andersseins abgewertet, unterdruckt und ausgeschlossen werden? Gemeinsam mit der Performerin Alina Arshi erforscht Vittucci Drag, satanischen Sound und „Bimbofication” (die Tussifizierung durch die Aneignung des Hyperfemininen) als Antithesen zum patriarchalen Gottestum – mit sehr viel Pink passend zum Sommerfestival!
Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.