Temporäre Installation: „Ich war zurückgekommen. Allein“ – Kriegsende und Befreiung aus Sicht von Hamburger Überlebenden der NS-Verfolgung
- Sonstige
Über 8.000 Sinti*ze und Rom*nja sowie Jüdinnen und Juden aus Hamburg und Norddeutschland wurden im Nationalsozialismus verfolgt und in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager im östlichen Europa verschleppt. Nur wenige Hundert überlebten. Das Kriegsende und die Befreiung erlebten die Menschen an unterschiedlichen Orten und Zeitpunkten: in Konzentrationslagern, auf Todesmärschen, in Hamburg, versteckt oder im Exil, wohin sie vor der Deportation flüchten konnten.
Die Installation stellt Aussagen sechs Überlebender der NS-Verfolgung aus Hamburg über das Kriegsende und ihre Befreiung vor. Sie berichten von Freude und Erleichterung, aber auch von Trauer, Verlust, Ungewissheit und Existenzsorgen. Sie erzählen von der Schwierigkeit mit dem Erlebten in Deutschland weiterzuleben, von Ausgrenzung und Diskriminierung, die bis in die Gegenwart anhalten. Illustriert sind diese Stimmen durch Zeichnungen der Künstlerin Paula Mittrowann.
Die Installation ist Teil einer Reihe von Interventionen, die bis zur Eröffnung des Dokumentationszentrums „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ am Gedenkort im Lohsepark gezeigt werden. Eine kostenlose Broschüre mit weitergehenden Informationen gibt es zum Download oder zu den Öffnungszeiten (täglich 12–18 Uhr von April bis Oktober) im Infopavillon am Lohseplatz.
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