taz: Wann schlagen wir das Patriarchat zurück?
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© Natalia Bronny/Giùlia Vitali/David Ausserhofer

Die Zahl der Femizide ist hoch, die Hilfsstellen unterfinanziert. Was kann gegen geschlechtsspezifische Gewalt getan werden?

360 Frauen und Mädchen wurden 2023 Opfer von Femiziden. Viele Frauenhäuser sind überlastet, Betroffene beklagen fehlende Unterstützung der Behörden. Ende Januar 2024 hat der Bundestag allerdings doch noch ein Gewalthilfegesetz verabschiedet.

Es soll die Finanzierung der Frauenhäuser sichern und ein Rechtsanspruch auf Beratung und Schutz gewährleisten. Wird das die Situation grundlegend verändern? Ein großes Manko des geplanten Gesetzes: Der Anspruch soll nicht für trans- inter- und non-binäre Personen gelten.

Kurz vor dem Feministischen Kampftag wollen wir über die aktuellen Entwicklungen sprechen und fragen, was zu tun ist. Wie kann das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt geschärft werden? Wie Betroffene besser unterstützt werden? Und welche rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen braucht es, um der Gewalt ein Ende zu setzen?

Kommen Sie ins Gespräch mit:

Julia Habermann ist Sozialwissenschaftlerin und lehrt and der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Dissertation „Partnerinnentötungen und deren gerichtliche Sanktionierung“ wurde 2023 mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung ausgezeichnet.

Sylvia Haller engagiert sich seit 2011 gegen Gewalt an Frauen und deren Kindern. Sie ist seither gleichberechtigtes Mitglied des Teams des Vereins Frauen helfen Frauen e.V. Heidelberg und Mitarbeiterin im Autonomen Frauenhaus Heidelberg. Seit 2018 vertritt sie gemeinsam mit weiteren Kolleg*innen die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF). 2023 ist sie in den Vorstand des Deutschen Frauenrates gewählt worden und verantworte dort das Schwerpunktthema „Gewalt gegen Frauen beenden“.

Stefanie Knaab ist Gründerin und Geschäftsführerin des Vereins Gewaltfrei in die Zukunft e.V. Mit der Entwicklung der ersten getarnten App in Deutschland, die Betroffene von geschlechtsbasierter Partnerschaftsgewalt unterstützt, setzt sie gemeinsam mit ihrem Team einem strukturellen Problem einen digitalen Lösungsansatz entgegen und hat es erstmals erfolgreich als Thema der inneren Sicherheit im Bundesministerium des Innern und für Heimat platzieren können.

Katharina Schipkowski moderiert diese Veranstaltung. Sie ist Redakteurin bei der taz nord.

Die Teilnahme ist kostenlos und nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über taz.de/Tour-zur-Seitenwende-am-73-in-Hamburg/!vn6066437/

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