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Sonntagsgeschichte – Mit Plattdüütsch dörch dat Museum
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Bei der Sonntagsgeschichte am 30. Juni geht es auf Plattdeutsch durch das Museum Lüneburg. Zum einen ist es für die Ohren ein besonderer Genuss, Natur- und Kulturgeschichte „op platt“ zu hören. Zum anderen wird Herbert Meyn bei seiner Führung auf die frühere Wichtigkeit, Nutzung und Verbreitung der Sprache eingehen. Denn mit Beginn der Salzgewinnung in Lüneburg bis zum Ende der Blütezeit um 1600 war Plattdeutsch die Schriftsprache, die neben dem Lateinischen in Urkunden und Gesetzestexten Anwendung fand. Das Lübecker Platt war die Verkehrssprache der Hanse in deren Hochphase. Der Reformator Johannes Bugenhagen übersetzte die Luther-Bibel ins Plattdeutsche, das noch vor Beginn des 17. Jahrhunderts den Status der Schriftsprache an das Hochdeutsch verstärkt abzugeben hatte. In den folgenden Jahrhunderten wurde im norddeutschen Sprachraum zunehmend Hochdeutsch geschrieben, was allmählich zu einer Marginalisierung und Abwertung der Sprache beigetragen hat. So wurde Plattdeutsch insbesondere ab dem 20. Jahrhundert aus Kirche, Schule, Politik, Wissenschaft und schließlich auch in Familien verdrängt.
Treffpunkt: Museumsfoyer
Kosten: Museumseintritt, keine Anmeldung erforderlich, Eintritt unter 18 Jahren und für Leuphana-Studierende frei.
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