Philharmonisches Kammerkonzert
- Klassik
In diesem Philharmonischen Kammerkonzert geht es auf musikalische Reise durch die Geschichte von vier Komponistinnen und einer der wohl unterschätztesten Frauenfiguren der Operngeschichte. Den Anfang macht Louise Farrenc – eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit: Als Pianistin, Professorin, Verlegerin, Kulturmanagerin und Mutter steht sie nicht nur für französische Musik, sondern für kreative Kampfeslust.
1849 tauchte Giuseppe Verdi tief ein in die Psychologie seiner Figuren, allen voran der in seiner Oper titelgebenden Luisa Miller. Statt Rührstück schöpfte er das dramatische Potenzial der Geschichte voll aus und hielt all jenen den Spiegel vor, deren menschliche wie gesellschaftliche Niedertracht ein Leben kostete. Mit Felicitas Kukuck gelingt der große Sprung ins Hamburg des 20. Jahrhundert. Ihre Musik ist ein klares Bekenntnis zur humanistischen Verpflichtung des Komponierens. Empfindsamkeit und Raffinesse zwischen Klang und Stille, Ohnmacht und Ermächtigung: Das zeichnet die Musik Sofia Gubaidulinas aus. Auch die Musik der Britin Anna Clynes changiert zwischen menschlichen Eigenarten und Bedürfnissen, der Sehnsucht nach Einsamkeit und Gesellschaft. So ergeben sich ganz unterschiedliche musikalische Betrachtungen der eigenen Identität, die doch eines gemeinsam haben: Die eigene Integrität wahren wider aller Zweifel.
BESETZUNG
Gabriele Rossmanith Sopran
Solveigh Rose Violine
Kathrin Wipfler Violine
Iris Icellioglu Viola
Arne Klein Violoncello
Katharina von Held Kontrabass
Saida Timina Klavier
PROGRAMM
Felicitas Kukuck
Zaubersprüche
Sofia Gubaidulina (Text: Else Lasker-Schüler)
Ein Engel … für Alt und Kontrabass
Giuseppe Verdi
Luisa Miller (Auszüge)
- Pause -
Anna Clyne
Between the Rooms
Louise Farrenc
Klavierquintett Nr. 1 a-Moll op. 30
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