Mit'n Tietloop - Plattdüütsch dör de Johrenstieden
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Grundlage unserer Lesung sind die Plattdeutschen Pressetexte und Kurzgeschichten von Dora Röhrs, welche die enge Verbindung zur Weseler Heide widerspiegeln. Diese Gegend prägte viele ihrer Werke, in denen sie das Alltagsleben, die Menschen und die Natur dieser Region in plattdeutscher Sprache beschrieb. Dora Röhrs nutzte diese Umgebung als Inspirationsquelle und thematisierte in ihren Erzählungen oft die Besonderheiten des ländlichen Lebens, sowie die menschlichen Beziehungen in dieser Region. Die Enkeltochter von Dora Röhrs stellt einige Werke ihrer Großmutter zur Verfügung. Diese spiegeln die Kultur und das Lebensgefühl der Weseler Heide wieder. So trug Dora Röhrs zur Bewahrung der plattdeutschen Sprache und der Traditionen der Weseler Heide bei.

Wir möchten gern mit unseren Besuchern in einen Dialog treten, denn viele Texte die schon etwas in „die Jahre gekommen" sind, haben aber an Aktualität nicht verloren.


In Erinnerung an Dora Röhrs (* 1905 † 1984) „Över mien Lippen kummt keen eenziges hochdüütsches Wort“, sagte Dora Röhrs und hat sich als waschechte Heidjerin bis an ihr Lebensende daran gehalten.

1930 erschien ihr erster plattdeutscher Artikel in einer Tageszeitung. Der damalige Weseler Bürgermeister hatte Fr. Röhrs ermutigt, ihre vielseitigen Kenntnisse aus dem dörflichen Geschehen rings um Wesel in plattdeutsch zu schreiben. Dora Röhrs schrieb kleine Kolumnen und Beiträge für den Winsener Anzeiger, die Harburger Anzeigen und Nachrichten und das Hamburger Abendblatt.

1958 bot man ihr an, die Berichterstattung aus den Dörfern zu übernehmen. Als Lohn bekam die ambitionierte Heidjerin und „Powerfrau“ 10 Pfennig pro Zeile ausgezahlt(!)

1971 wurde sie mit vom Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide mit der silbernen Alexander-von-Humboldt-Medaille ausgezeichnet. In der in plattdeutsch abgefassten Verleihungsurkunde hieß es: „As Kind in de Heid upwassen, männigmal dabi, wenn de Grotvadder mit Pastor Bode över sien Sorgen um den Bestand von de Heid snacken dee, hett Dora Röhrs dat Warrn und Wassen von dat Naturschutzgebiet Lünnborger Heid mitbeleevt. Ut Leev to de Heimat un verwassen mit Land un Lüüd, hett se jümmer wedder davon schreeven, wo eemalig de Heid is, un dat se en Recht hett, so to blieven, as se is…“

Darüber hinaus ist sie außerdem durch ihre zahlreichen plattdeutschen Geschichten, Gedichte auch durch die Mitarbeit bei den Heidefilmen vom Abendblatt Redakteur Jürgen A. Schulz bekannt geworden.

1976 wurde D. Röhrs mit dem niedersächsischen Verdienstkreuz ausgezeichnet.


Eintritt: frei / Spende wünschenswert

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und einen herrlichen plattdeutschen Nachmittag in der Holmer Mühle.

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Holmer Mühle

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