Literatur im Hotel – Doris Wirth
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Literatur im Hotel – Doris Wirth
liest aus ihrem Roman »Findet mich«
Ein Mann verschwindet. Zurück bleiben seine Frau, seine Kinder – und die Frage: Wer war er wirklich? Erwin führt mit seiner Familie ein gewöhnliches Leben, in einer gewöhnlichen Stadt, mit einem gewöhnlichen Job. Bis er geht. Ohne Abschied, ohne Plan, getrieben nur von dem Wunsch, sich selbst zu finden. Seine Spur verliert sich in der Natur, in der Stille, die ihm Zuflucht und Gefängnis zugleich wird. War es eine Flucht – ein Ausbruch aus den Fesseln einer unerbittlichen Gesellschaft? Oder eine Psychose – das Werk eines Verlorenen, der an seinen eigenen Vorstellungen zerbricht?
Doris Wirth erzählt mit literarischer Präzision und beklemmender Intensität die Geschichte einer Familie, in der alle mit den Erwartungen der anderen ringen und nach Anerkennung suchen. Aus wechselnden Perspektiven und über verschiedene Zeiten hinweg taucht die Autorin immer tiefer in die Geschichten ihrer Figuren ein. Ein Roman über Identität, Erinnerung und die fragile Grenze zwischen Selbstbestimmung und Wahnsinn.
Die gebürtige Zürcherin Doris Wirth, die heute in Berlin lebt, wurde für ihr Werk bereits vielfach ausgezeichnet. »Findet mich« (Geparden Verlag) wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert – ein Roman, der nachhallt und lange im Gedächtnis bleibt.
Moderation: Vera Kaiser
In Kooperation mit dem Hotel Wedina und mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Foto (Wirth) (c) Miklós Klaus Rószla
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