Kosmos - Ordnung und Zerstörung
- Theater
Eine Veranstaltung der Reihe Kosmos - Ordnung und Zerstörung | Die Genesis als antike Weltliteratur
Podiumsgespräch in der Halle des Kolumbariums DIE EICHE mit Professor Hans-Ulrich Weidemann, Bibelwissenschaftler am Seminar für katholische Theologie der Universität Siegen sowie Andreas Hutzel und Steffen Kubach vom Ensemble des Lübecker TheatersKosmos – Ordnung und Zerstörung.
Die Genesis als antike Weltliteratur Wenn Menschen in der Antike ihre Welt als Kosmos bezeichnen, dann formulieren sie eine bestimmte Sicht, einen bestimmten Blickwinkel, vor allem aber auch den für sie wichtigsten Aspekt, nämlich „Welt als Kosmos“, also als geordnete, verfasste und geschmückte Lebenswelt. Denn das griechische Wort Kosmos bedeutet nicht nur Welt, Universum und Weltall, sondern zunächst Anordnung, Ordnung, Einrichtung, Verfassung, aber auch Schmuck, Zierde, und selbst Anstand, Zeremoniell.
Von der Entstehung der Welt und ihrer Ordnung, also von der Entstehung des Kosmos, erzählen antike Schöpfungsgeschichten. Sie tun dies in der Form des Mythos, denn ein Mythos erzählt, „was niemals war, aber immer ist“ (Sallust).Aus den verschiedenen altorientalischen und biblischen Schöpfungsmythen wollen wir einen vermeintlich vertrauten Strang herauslösen und diesen näher betrachten. Im Buch Genesis finden sich Texte, mit denen vor rund zweieinhalb Jahrtausenden die Erschaffung der Welt und ihrer Ordnung (also des Kosmos) – und ihre Vernichtung durch eine Flut erzählt wird. Gott schafft, ordnet und zerstört.
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