Kenny Garrett & Sounds from the Ancestors
- Jazz, Blues, Swing & Chanson
Kenny Garrett gehört seit den 80er-Jahren zu einem der einflussreichsten Altsaxofonisten der Jazz-Szene, ein Virtuose und gleichzeitig Melodiker, mit einem unverkennbar matt strahlenden Ton. Mit „Sounds From The Ancestors" begibt er sich auf eine Reise in seine familiäre Vergangenheit, würdigt die Klänge seiner afrikanischen Vorfahren und rezitiert Gebete und Lieder, die bei der Arbeit auf den Feldern gesungen wurden. Dabei fließt Garretts Gefühl für melodische Phrasierung wunderbar leicht mit ein, und mit seinem Blick in die Vergangenheit nimmt er zugleich Einfluss auf den zukünftigen Sound des Jazz. Garrett wollte Klänge seiner Kindheit aufgreifen, sagt er. „Klänge, die einen wie John Coltranes „A Love Supreme“ aufbauen“, aber auch die von Aretha Franklins „Amazing Grace“, Marvin Gayes „What’s Going On“ und der spirituellen Seite der Kirche. Dieser Geist seiner Vorfahren spiegelt sich in seinem facettenreichen, je nach Situation drängenden oder sanften, einschmeichelnden und ekstatischen, jeden Ton einzeln einfärbenden Saxofonspiel, wobei er vor allem im nachdenklichen Titelstück die Atmosphäre von Gottesdiensten, Gebeten und der musikalischen Tradition der Yorubas zusammenbringt. Garrett spiegelt die Auswirkung westafrikanischer Musik auf Jazz, Gospel, Soul und Hip-Hop atmosphärisch intensiv und in seiner ganz eigenen Lesart. Ganz wie sein Mentor Miles Davis, in dessen 80er-Band er zu Weltruhm gelangte, ist er jemand, der bei aller Retrospektive immer nach vorne schaut.
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