Jeder stirbt für sich allein
  • Straßenfeste

© copyright: Thalia Theater
© Fotos: Krafft Angerer
© copyright: Thalia Theater

von Hans Fallada /

in einer Fassung von Luk Perceval und Christina Bellingen

Spitzel und Denunzianten, Spieler und Betrüger bevölkern das Berlin der frühen vierziger Jahre. Mit beharrlicher Widerständigkeit kämpfen die Eheleute Anna und Otto Quangel gegen das Nazi­Regime, rufen mit handgeschriebenen Karten zum Kampf gegen Hitler auf. Doch bald sind die beiden im klaustrophobischen Berlin selbst Gejagte.

„Der Führer hat mir meinen Sohn ermordet!“ 
Mit diesem Satz auf einer Postkarte beginnt der ungewöhnliche Widerstand eines einfachen Arbeiterpaares zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Berlin. Fallada erzählt die Geschichte von Anna und Otto Quangel, die nach dem Kriegstod des Sohnes mit einfachsten Mitteln den Kampf gegen die Maschinerie des Nazistaates aufnehmen. Über 200 handgeschriebene Postkarten und Briefe, abgelegt auf Treppen und Hausfluren willkürlich ausgesuchter Wohnhäuser, verteilt das Paar in den Jahren 1940 bis 1942. Doch schon bald geraten sie ins Visier des Kriminalkommissars Escherich, der selbst, mehr karrierebewusster Mitläufer als glühender Nazi, unter dem Druck seiner Vorgesetzten in Zugzwang gerät. Ein erstes Licht in das Dunkel seines Falles scheint die Anzeige einer Sprechstundenhilfe zu bringen. Sie bezichtigt den arbeitsscheuen Simulanten Enno Kluge, eine hochverräterische Karte vor der Arztpraxis abgelegt zu haben. Diese falsche Spur führt Kommissar Escherich in das zwielichtige Milieu der Pferderennwetter und Kleinkriminellen. Zu spät erkennt er die Zwecklosigkeit seiner Ermittlungen. Es gibt nur eine Möglichkeit, sein Versagen vor dem sadistischen Obergruppenführer Prall zu vertuschen: Enno Kluge muss sterben.

Wie Ratten in der Falle sitzen die Menschen in der von Tag zu Tag enger werdenden Kriegsstadt. Spitzel und Denunzianten, Nichtsnutze, Spieler und Betrüger bevölkern die Großstadt. Arbeiterwohnungen, Hinterhöfe, Wettkneipen, Tanzlokale, Gestapo-Büros und schließlich das Gefängnis in Plötzensee bilden die Kulisse dieser Jagd durch Berlin, für die die Bühnenbildnerin Annette Kurz ein gigantisches Architekturmodel aus 4000 Gebrauchs- und Haushaltsgegenständen jener Zeit gebaut hat.


Hans Fallada verfasste den Roman anhand der Prozessakten des Ehepaares Otto und Elise Hampel, die 1943 im Gefängnis Plötzensee von den Nazis hingerichtet wurden und deren Karten bis heute überliefert sind. Hilflose, unorganisierte und folgenlose Widerstandsversuche zweier isolierter Einzelkämpfer? Für Luk Perceval birgt gerade die Naivität und selbstlose Liebe dieses Paares die utopische Sprengkraft des Stoffes. 60 Jahre nach seinem Tod avanciert Falladas Roman in erstmals unveränderter Ausgabe gerade zum internationalen Bestseller. Es ist der erste Widerstandsroman eines nicht emigrierten Schriftstellers, verfasst in einer atemberaubenden Schreibwut. Zwischen Aufenthalten in Nervenkliniken schreibt Fallada manisch 899 Seiten in vier Wochen und stirbt drei Monate nach Beendigung an Herzversagen.

 

Dauer 4:15h, inklusive zwei Pausen

Premiere 13. Oktober 2012, Thalia Theater

 

Inszenierung des Jahres 2013
Bühnenbild des Jahres 2013

In der jährlichen Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ ist „Jeder stirbt für sich allein" zur Inszenierung des Jahres gewählt worden. Das Bühnenbild von Annette Kurz zur Inszenierung wurde zum Bühnenbild des Jahres ausgezeichnet. Mehrfach nominiert in der Kategorie Schauspieler des Jahres wurde André Szymanski für seine Rolle als Kommissar Escherich.
Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2013 für Regie und Bühne
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2013


„Der Führer hat mir meinen Sohn ermordet!“  Mit diesem Satz auf einer Postkarte beginnt der ungewöhnliche Widerstand eines einfachen Arbeiterpaares zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Berlin. Fallada erzählt die Geschichte von Anna und Otto Quangel, die nach dem Kriegstod des Sohnes mit einfachsten Mitteln den Kampf gegen die Maschinerie des Nazistaates aufnehmen. Über 200 handgeschriebene Postkarten und Briefe, abgelegt auf Treppen und Hausfluren willkürlich ausgesuchter Wohnhäuser, verteilt das Paar in den Jahren 1940 bis 1942. Doch schon bald geraten sie ins Visier des Kriminalkommissars Escherich, der selbst, mehr karrierebewusster Mitläufer als glühender Nazi, unter dem Druck seiner Vorgesetzten in Zugzwang gerät. Ein erstes Licht in das Dunkel seines Falles scheint die Anzeige einer Sprechstundenhilfe zu bringen. Sie bezichtigt den arbeitsscheuen Simulanten Enno Kluge, eine hochverräterische Karte vor der Arztpraxis abgelegt zu haben. Diese falsche Spur führt Kommissar Escherich in das zwielichtige Milieu der Pferderennwetter und Kleinkriminellen. Zu spät erkennt er die Zwecklosigkeit seiner Ermittlungen. Es gibt nur eine Möglichkeit, sein Versagen vor dem sadistischen Obergruppenführer Prall zu vertuschen: Enno Kluge muss sterben.

Wie Ratten in der Falle sitzen die Menschen in der von Tag zu Tag enger werdenden Kriegsstadt. Spitzel und Denunzianten, Nichtsnutze, Spieler und Betrüger bevölkern die Großstadt.
Arbeiterwohnungen, Hinterhöfe, Wettkneipen, Tanzlokale, Gestapo-Büros und schließlich das Gefängnis in Plötzensee bilden die Kulisse dieser Jagd durch Berlin, für die die Bühnenbildnerin Annette Kurz ein gigantisches Architekturmodel aus 4000 Gebrauchs- und Haushaltsgegenständen jener Zeit gebaut hat.


Hans Fallada verfasste den Roman anhand der Prozessakten des Ehepaares Otto und Elise Hampel, die 1943 im Gefängnis Plötzensee von den Nazis hingerichtet wurden und deren Karten bis heute überliefert sind. Hilflose, unorganisierte und folgenlose Widerstandsversuche zweier isolierter Einzelkämpfer? Für Luk Perceval birgt gerade die Naivität und selbstlose Liebe dieses Paares die utopische Sprengkraft des Stoffes. 60 Jahre nach seinem Tod avanciert Falladas Roman in erstmals unveränderter Ausgabe gerade zum internationalen Bestseller. Es ist der erste Widerstandsroman eines nicht emigrierten Schriftstellers, verfasst in einer atemberaubenden Schreibwut. Zwischen Aufenthalten in Nervenkliniken schreibt Fallada manisch 899 Seiten in vier Wochen und stirbt drei Monate nach Beendigung an Herzversagen.


Inszenierung des Jahres 2013
Bühnenbild des Jahres 2013
In der jährlichen Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ ist „Jeder stirbt für sich allein" zur Inszenierung des Jahres gewählt worden. Das Bühnenbild von Annette Kurz zur Inszenierung wurde zum Bühnenbild des Jahres ausgezeichnet.
Mehrfach nominiert in der Kategorie Schauspieler des Jahres wurde André Szymanski für seine Rolle als Kommissar Escherich.

Dies ist ein Eintrag aus der Veranstaltungsdatenbank für die Metropolregion Hamburg.
Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.
© Armin Smailovic

Thalia Theater

Das Thalia Theater befindet sich im Herzen Hamburgs zwischen Binnenalster und Mönckebergstraße und gehört zu den künstlerisch erfolgreichsten staatlichen…

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN Weitere Veranstaltungen

© Monika Siegel, Mölln Tourismus

Wochenmarkt: "Feierabend-Markt" in Mölln
  • Feste

  • 05.03.2025
  • 10:00
  • Bauhof Mölln
© WBA

Osterfeuer in Winsen (Aller)

  • 19.04.2025
  • 18:00
  • Schützenplatz Winsen (Aller)
© TALB

Traditionelles Osterfeuer in Haffkrug

  • 19.04.2025
  • 17:00
  • Feuerwehrgerätehaus Haffkrug
© Benjamin Ealovega

Internationales Musikfest Hamburg
  • Festivals

  • 01.05.2025
  • 20:00
  • verschiedene Spielstätten in Hamburg
© Stadt Winsen (Luhe)

Stadtfest Winsen (Luhe)
  • Feste

  • 28.05.2025
  • 18:00
  • Rathausstraße Winsen (Luhe)
© Hamburger DOM

Hamburger DOM - Winterdom
  • Jahrmärkte

  • 07.11.2025
  • 15:00
  • Heiligengeistfeld
© Morris Mac Matzen

Internationales Spielbudenfestival
  • Straßenfeste

  • 18.07.2025
  • 18:00
  • Spielbudenplatz
© Stefan Groenfeld

Millerntor Gallery #13
  • Festivals

  • 10.07.2025
  • 18:00
  • Festival-Gelände am Millerntor-Stadion

Sprachen

Google translator for other languages

Please note that this is an automatic translation.
For better information, you can always switch to the German or English version

Newsletter abonnieren Hamburg-Neuigkeiten und Reisetipps!

Mit unseren regelmäßigen Newslettern erhalten Sie Reisetipps und aktuelle Angebote direkt per E-Mail. Selbstverständlich kostenlos.

© Powell83 – stock.adobe.com

Kostenlose Hamburg-Tipps & Angebote per E-Mail!