Hagen Quartett
- Klassik
Ein großes Kapitel der Streichquartett-Geschichte neigt sich seinem Ende zu: Das Hagen Quartett bestreitet nach mehr als 40 Ensemble-Jahren seine letzte Saison. In die Elbphilharmonie bringen sie ein Programm, das mit Mozart, Schubert und Webern Glanzlichter der letzten Jahrzehnte aufleben lässt.
1981 gegründet, musizieren zunächst vier Geschwister gemeinsam, seit 1987 sitzt Rainer Schmidt an der zweiten Geige. Zur umfangreichen Diskografie des Ensembles gehört eine Gesamtaufnahme aller Mozart-Streichquartette – bis heute eine Referenz. Das Rondo-Magazin lobt »die Erfülltheit jedes Details, die souveräne Balance von kantabler Wärme und konzertanter Konfliktlust – was das Mozartspiel angeht, sind die Hagens immer noch konkurrenzlos.« Für sein Hamburg-Finale hat das Quartett eines der letzten Mozart-Werke ausgewählt, höfisch galant geschrieben für den Cello-spielenden preußischen König.
Zu den Hamburg-Highlights der letzten Jahre gehört nicht nur eine Mozart-Residenz des Hagen Quartetts in der Laeiszhalle, sondern auch das Debüt im Großen Saal der Elbphilharmonie, unter anderem mit Weberns Bagatellen, die das Hamburger Abendblatt als »klingende expressionistische Aquarelle« bejubelte.
Krönender Abschluss ist Schuberts Quartett »Der Tod und das Mädchen«, das ein beliebtes romantisches Motiv von junger Schönheit und zupackendem, unheimlichen Gerippe aufgreift. Zeitgenossen des Komponisten waren schockiert von den teils schroffen Klängen, die das Quartett mit seinen Gefühlsausbrüchen und Stimmungsschwankungen heute umso beliebter machen.
BESETZUNG
Hagen Quartett Streichquartett
Lukas Hagen Violine
Rainer Schmidt Violine
Veronika Hagen Viola
Clemens Hagen Violoncello
PROGRAMM
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett D-Dur KV 575
Anton Webern
Fünf Sätze für Streichquartett op. 5
Anton Webern
Sechs Bagatellen für Streichquartett op. 9
- Pause -
Franz Schubert
Streichquartett d-Moll D 810 »Der Tod und das Mädchen«
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