„Frauen im geteilten Deutschland“ – Ausstellung im Kreishaus Lüchow
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Seit mehr als drei Jahrzehnten ist die deutsche Teilung Geschichte. Dennoch kursieren bis heute viele Klischees, die Frauen aus Ost- und Westdeutschland zugeschrieben werden. Die Westfrau wird wahlweise als knallharte Karrierefrau oder als „Heimchen am Herd“ beschrieben. Die Ostfrau hingegen steht im Kohlebergbau "ihren Mann". Sie gilt als tough oder auch als Rabenmutter, weil sie ihre Kinder in die Krippe gibt. Die Liste der Zuschreibungen ist lang. Woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist an ihnen dran?
Eine neue Plakatausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur will diesen Fragen auf den Grund gehen. Vom 5. März bis 25. April 2025 ist sie im Lüchower Kreishaus zu sehen.
Am Internationalen Frauentag am 8. März laden außerdem die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises und der Samtgemeinde Elbtalaue ab 10.30 Uhr zu einem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung ein. Anschließend erzählt die in Ostdeutschland aufgewachsene Martina Bien bei einem Kaffee von ihren Erfahrungen mit dem Frauentag in der DDR (Veranstaltungsende: gegen 12 Uhr).
Auf 20 Plakaten macht die Ausstellung die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen in der Bundesrepublik und der DDR der 1970er und 1980er Jahre sichtbar und zeigt deren deutsch-deutsche Lebenswirklichkeiten mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden auf. Zugleich wirft die Ausstellung die Frage auf, ob Frauen in beiden deutschen Staaten trotz unterschiedlicher politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ein gemeinsames Streben nach Selbstbestimmung in einem männlich geprägten System verbanden.
Der Eintritt zu Ausstellung und auch zum Rundgang am 8. März ist frei.
Die Ausstellung ist (außer an Feiertagen) von Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und am Freitag jeweils von 9 bis 12.30 Uhr geöffnet.
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