Extrawurst

• Theater

Es ist die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs. Eigentlich ist alles unspektakulär wie jedes Jahr. Die Tagesordnung wird schnell abgearbeitet und man freut sich auf das Büffet. Doch als es um die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern geht, meldet sich Melanie zu Wort. Sie und ihr Spielpartner Erol sind Regionalmeister im Gemischten Doppel und der ganze Stolz des Vereins. Weil Erol Türke ist, regt Melanie an, einen zweiten Grill anzuschaffen, da Erol als gläubiger Moslem nichts von einem Grill essen darf, auf dem auch Schweinefleisch zubereitet wird.

Der gut gemeinte Vorschlag gerät schnell zu einer Zerreißprobe für den scheinbar harmonischen Verein. Es geht um Respekt, Toleranz, Loyalität und die Rechte von Minderheiten. Bisher unumstößliche Gewissheiten verkehren sich plötzlich in ihr Gegenteil oder lösen sich auf. Am Ende ist nichts mehr wie es war, und die weitere Existenz des Vereins bleibt im Ungewissen.

Das Publikum fungiert als Teil der Mitgliederversammlung und wird in das Geschehen eingebunden.

Die abgründige Komödie „Extrawurst“ der beiden Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjacob, die u.a. mit dem Deutschen Comedypreis, dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurden, zeigt anhand des Mikrokosmos eines Tennisclubs politische, moralische und kulturelle Trennlinien auf, die zunehmend auch das ganze Land durchziehen. Witzig, pointiert und manchmal zum Fremdschämen.

Dr. Heribert Bräsemann, Vorsitzender: Harald Günther

Matthias Scholz, zweiter Vorsitzender: Andreas Marck

Erol Oturan, Anwalt: Nikolas Wiesner

Melanie Pfaff, Übersetzerin: Ulrike Jaeger

Torsten Pfaff, Event-Manager: Andreas Zimmermann

Veranstalter: Kulturzentrum Marstall e.V.