Ensemble arabesques
  • Klassik

© Sonja Werner

Hervorgegangen aus einem Gelegenheits-Auftritt befreundeter Musiker:innen beim deutsch-französischen Kultur-Festival »Arabesques« 2011 in Hamburg, entwickelte sich das Ensemble arabesques schnell zu einem der weltweit führenden Holzbläser-Ensembles. Hier versammeln sich Mitglieder der großen deutschen Orchester, Professor:innen und Solist:innen, um mit Lust, Virtuosität und Spielfreude Kammermusik zu machen.

Theodore Gouvy war ein deutsch-französischer Komponist der Romantik. Er studierte ab 1836 zunächst in Paris Jura. Da sein Geburtsort Goffontaine vier Jahre vor seiner Geburt aufgrund des zweiten Pariser Friedens an Preußen gefallen war, besaß er jedoch nicht die französische Staatsbürgerschaft. Nachdem ihm aus diesem Grund die Zulassung zum Examen verweigert worden war, brach er das Studium 1839 ab. Um eine Einbürgerung Gouvys hatte seine Mutter sich schon 1834 bemüht, sie setzte nach französischem Recht jedoch einen zehnjährigen Aufenthalt in Frankreich voraus. Als der Antrag schließlich Erfolg hatte, war Gouvy bereits 32 Jahre alt. Während des Studiums beschloss Gouvy, Musiker zu werden, mangels französischer Staatsbürgerschaft blieb ihm jedoch der Zugang zum Conservatoire de Paris verwehrt.

Im Jahr 1995 wurde in der ehemaligen Villa Gouvys in Hombourg-Haut das Institut de Louis Théodore Gouvy gegründet. Der lothringische Pianist und Arrangeur Alain Thiel rekonstruierte die »Sérenade en octuor« für den Musikverlag des Instituts nach dem Originalmanuskript. Das Ensemble arabesques bringt die Serenade in Hamburg vermutlich erstmals seit 150 Jahren in einem Konzerthaus zur öffentlichen Aufführung. Es ist nicht bekannt, ob das Werk zu Lebzeiten Gouvys je aufgeführt wurde.

BESETZUNG

Ensemble arabesques Ensemble

PROGRAMM

Charles Gounod
Petite symphonie für Bläser B-Dur

Théodore Gouvy
Sérénade en octuor

Wolfgang Amadeus Mozart
Harmoniemusik zu »Die Entführung aus dem Serail« KV 384

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