Ein Lucia-Berlin-Abend
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»LOVE, LOOSHA«/»LOVE, LUCIA« – EIN LUCIA-BERLIN-ABEND
Antje Rávik Strubel und Maria-Christina Piwowarski sprechen über Lucia Berlin und Kenward Elmslie – plus Filmpremiere
Erst 2015, als die Sammlung »A Manual for Cleaning Women – Selected Stories« erschien, fand Lucia Berlin (1936–2004) weltweite Anerkennung. Die deutsche Version »Was ich sonst noch verpasst habe« stand 2016 zehn Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Darauf folgten zwei weitere Bände sowie Lucia Berlins Memoir »Welcome Home«.
Lucia Berlin ist bekannt für ihre Erzählungen, doch sie war auch eine begnadete Briefeschreiberin. Zehn Jahren lang – bis kurz vor ihrem Tod – schrieb sie regelmäßig mit dem Autor, Performer, Librettisten und Verleger Kenward Elmslie (1929–2022). Sie diskutierten über gesellschaftliche Entwicklungen, ihre Familien, das Leben als Schreibende, über Verletzlichkeiten und Eitelkeiten – der Briefwechsel ist ein literarisch durchwirktes Archiv einer Freundschaft. Chip Livingston hat daraus ausgewählt und »Love, Loosha« herausgegeben. Die deutsche Übersetzung von Marion Hertle und Antje Rávik Strubel erscheint jetzt im AKI-Verlag.
Antje Rávik Strubel hat alle Titel Lucia Berlins übersetzt und maßgeblichen Anteil daran, dass die Autorin auch hier (wieder)entdeckt wurde. Mit der Literaturvermittlerin Maria-Christina Piwowarski spricht sie über den Briefwechsel und stellt Lucia Berlin vor. Im Anschluss wird erstmals der knapp einstündige Film »Love, Lucia – Remembering Lucia Berlin« von Ann Kathrin Doerig und Benedikt Schnermann gezeigt, in dem David Berlin kostbare Erinnerungen an seine Mutter teilt und die Autorin Lydia Davis die Sprachlust und Bescheidenheit ihrer langjährigen Brieffreundin betont.
Foto (Berlin (c) Literary Estate of Lucia Berlin
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