Die Möwe
- Sonstige
von Anton Tschechow / Regie Charlotte Sprenger
Was für ein Chaos. Die junge Künstlerin Kostja organisiert mit ihrem Team die Dreharbeiten für einen Kurzfilm. Es soll um Privilegien und die Unzumutbarkeiten der Liebe gehen. Die Hauptrolle spielt ihre Freundin Nina. Der Film soll ein Live-Experiment mit Direktübertragung in einen exquisiten Sportclub werden. Dort trifft sich Kostjas Mutter, die Schauspielerin Arkadina, mit ihrem jüngeren Geliebten Trigorin zum Federballspiel. Ihre Ballwechsel sind ähnlich kurz wie Trigorins blitzschnelle Lyrik, für die er als begabtester Dichter seiner Generation gefeiert wird. Es kommt während der Filmpräsentation zum Streit, weil in einer Mischung aus Verliebtheit, Verzweiflung und Verachtung alles ein wenig außer Kontrolle gerät. Kostja wähnt sich am Rande eines Nervenzusammenbruchs, Arkadina versteht die Welt nicht mehr. Währenddessen findet Nina Kontakt zu Trigorin, der aus einer kontrollierten Offensive verführerisch mit Worten spielt. Der Kurzfilm zeigt Wirkung. Jemand sagt: „Kostja, dein Film gefällt mir. Er ist natürlich ungewöhnlich, und ich kenne das Ende nicht, aber er hat einen starken Eindruck auf mich gemacht. Du bist talentiert, du musst weitermachen.“
In ihrer siebten Arbeit am Thalia Theater, untersucht Charlotte Sprenger mit ihrem Ensemble das Wechselspiel zwischen Bühne und Leinwand.
PREMIERE 12. April 2025, Thalia Gaußstraße
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