Despot
- Oper & Operette
Im Anfang war das Wort? Wie schnell beweisen blutige Taten das Gegenteil des Gesagten. Nach Bernhard Langs Playing Trump 2021 begibt sich erneut ein zeitgenössischer Komponist auf die Spur der Worte eines Despoten. Gesammelt in Zeiten des Friedens, vertont in Zeiten des Krieges. Schamlos verkehrt die Rhetorik der Macht mörderische Pläne in ihr Gegenteil. Heuchelei und dreiste Lüge werden zum Prinzip erhoben.
„Die Mauer existiert nicht mehr. Sie ist vernichtet. +++ Russland ist ein freundlich gesinntes europäisches Land. +++ Für unser Land, das ein Jahrhundert der Kriegskatastrophen durchgemacht hat, ist der stabile Frieden auf dem Kontinent das Hauptziel. +++ In der Tat baut Russland eine reale Barriere gegen Drogenschmuggel, organisiertes Verbrechen, Fundamentalismus in Richtung Europa auf. +++ In der Situation rund um die Ukraine reflektiert sich wie im Spiegel das, was sich in der Welt in den vergangenen Jahrzehnten abspielte. Unsere westlichen Partner, allen voran die USA, ziehen es vor, sich am Recht des Stärkeren zu orientieren, statt am Völkerrecht. +++ Der Krieg kam nicht plötzlich: Man erwartete ihn und bereitete sich darauf vor. Alles ändert sich.“
(Aus dem Libretto von Dieter Sperl)
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