Black Foxxes
- Pop
In einer Phase der Rockmusik, in der selbst die
hartgesottensten Bands nichts mehr dem Zufall überlassen,
gerät eine wütende, hochimpulsive Formation wie die Black
Foxxes zu einer Sensation an künstlerischer
Unmissverständlichkeit. Ihr mit der Wut des frühen Punk
aufgeladener, an komplexe Grunge-Epigonen wie Brand
New gemahnender Rock-Sound vollführt eine selten
gewordene Balance aus klanglichen Eruptionen und dem
stilsicheren Gespür eines großen Songwriters.
Denn der Tradition, dass die beste Kunst erst aus dem Leid
ihres Erzeugers entsteht, stehen auch die Black Foxxes sehr
nah. Dies gilt insbesondere für ihren Sänger, Gitarristen und
Vordenker Mark Holley, der seit frühester Kindheit mit
unkontrollierbar auftretenden, schubartigen Panikattacken
zu kämpfen hat. Auch zahllose therapeutische Anläufe
brachten nur wenig Linderung. Aus dieser Hilflosigkeit
heraus begann er, seine Ängste und Frustrationen in Akkorde und Texte zu formen. Denn in
der Musik fand er, was keine Therapie ihm hatte bieten können: innere Ruhe. Erstmals in
seinem Leben.
Über drei Alben, die zwischen 2016 und 2020 erschienen, etablierte Holley seine zwischen
Indie, Alternative und Emocore changierende Band als starke kreative Kraft und sicherte sich
mit der wachsenden Unterstützung von Fans und Medien einen festen Platz auf der
emotionalen Rock’n'Roll-Landkarte. Dabei unterzog sich die Band nach dem zweiten Album
„Reiði“ einer Rundumerneuerung - bis auf Holley wechselte die gesamte Besatzung einmal
durch. Seither wird immer deutlicher, dass Holley bereit ist, jeden Schutz von Intimität und
Privatheit aufzugeben, um zu den wahren Emotionen vorzustoßen. Ein Künstler, der
seinebesondere Art fand, Gedanken, Emotionen und Ängste zu verbalisieren.
Mit dem in diesem Frühjahr erschienenen vierten Album „The Haar“, das die Band in bester
DIY-Manier über Crowdfunding finanziert hat, geht Holley zusammen mit Schlagzeuger Finn
McClean und Bassist Jack Barrett noch einen Schritt weiter, um Musik und persönliche
Botschaften zu einem inhärenten Werk zu verbinden.
Ihre Absicht war dabei, den Instinkt, die musikalische Integrität und persönliche Chemie
zwischen den Musikern in den Vordergrund zu stellen. Denn hinter Black Foxxes steht die Idee,
den Fluss zwischen den Akteuren niemals einzudämmen oder zu manipulieren – einen Fluss,
der neben klassischen Alternativerock-Merkmalen auch Synthesizer, verzerrte und eine Reihe
von Left-Fieldfieldsounds bereit hält. Wie mächtig und intensiv das sodann im Konzert gerät,
belegen viele Live-Mitschnitte auf ihren Social-Media Seiten, wo sich ihre Songs zu wahren
Rock-Monolithen verdichten.
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