Biedermann und die Brandstifter
- Theater
Herr und Frau Biedermann leben zusammen mit ihrem Butler Anton ein ansehnliches, gutbürgerliches Leben. Aber die vermeintliche Idylle bekommt Risse, als vor der Tür ein unangekündigter Gast steht, der Eintritt verlangt und kurz darauf auch noch seinem Kumpanen Zutritt verschafft.
Kommentiert von zwei Feuerwehrmännern stellt Max Frisch dar, wie die faschistische Rhetorik der zwei Gäste – oder eher Eindringlinge? – funktioniert.
Herr und Frau Biedermann reagieren beide sehr unterschiedlich auf ihre Gäste – von Gastfreundschaft über Umschmeichelung bis hin zu offener Ablehnung und Angst ist alles dabei.
Währendessen zeigt sich recht schnell, dass auch Herr Biedermann gar nicht so unschuldig ist, wie es zu Beginn scheinen mag. Kann er trotzdem widerstehen? Welche Rolle spielt Frau Biedermann eigentlich? Ist ihr Spiel eine Folge der Provokation durch die Gäste, oder viel eher Max Frischs Frauenbild geschuldet?
In einer zeitlosen Inszenierung, konzipiert im Kollektiv ohne feste Regie, setzen wir uns sowohl im Probenprozess als auch auf der Bühne damit auseinander, wie die Rhetorik der Rechten funktioniert und welchen Handlungsspielraum und damit einhergehend welche Verantwortung einzelne Personen haben, sich dem entgegenzusetzen. Gleichzeitig nehmen wir auch das Stück und seinen Autor genauer unter die Lupe, um auf Missstände, die nicht dem Inhalt sondern dem Schreibprozess entspringen, hinzuweisen.
Einlass ist ab 19:30 und auf Spendenbasis. Die Spendenempfehlung liegt bei 6€ ermäßigt, 12€ regulär, 15€ Solipreis*, Es kann nur mit Bargeld bezahlt werden. CN: Tod, Gewalt, Stroboskoplicht
Auf der Bühne wird geraucht und Nebel benutzt, wir bieten eine rauch- und nebelfreie Vorstellung am 8. Mai an!
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