Belcea Quartet / Yulianna Avdeeva
- Klassik
Es gibt Streichquartette, die muss man kaum vorstellen – das Belcea Quartet ist so ein Fall: Die vier Musiker:innen gehören zusammen zu den weltweit renommiertesten Quartett-Formationen und sind beliebte Stammgäste in Elbphilharmonie und Laeiszhalle. Mit der Pianistin Yulianna Avdeeva bringen sie ein beeindruckendes Konzeptprogramm auf die Bühne.
Dmitri Schostakowitsch sprach kaum Englisch, Benjamin Britten nicht mehr als ein paar Worte Russisch. Trotzdem verband die beiden Komponisten eine tiefe Freundschaft, geeint durch ihren Kampf für politische und persönliche Freiheiten sowie durch ihren Pazifismus. Yulianna Avdeeva, die zuletzt in der Elbphilharmonie-Reihe »Pianomania« gefeiert wurde, präsentiert solo zwei Stücke aus Schostakowitschs »Präludien und Fugen«, die von Bachs berühmtem »Wohltemperierten Klavier« inspiriert sind.
Auch Brittens Zweites Streichquartett spielt mit der Geschichte und bezieht sich im Dritten Satz mit dem Titel »Chaconne« auf Henry Purcell – den »englischen Bach«, dessen 250. Geburtstag im Uraufführungsjahr 1945 gefeiert wurde. Ebenfalls 1945 uraufgeführt wurde das Klavierquintett von Mieczysaw Weinberg, Schüler und Freund von Schostakowitsch, der damit seinen Durchbruch in der Sowjetunion erreichte. Ähnlich wie Schostakowitsch hatte Weinberg zwar immer wieder Erfolge, war aber gleichzeitig den Repressionen und auch dem Antisemitismus des Stalinismus ausgesetzt. Voller Leidenschaft zeichnet die Musik ein Portrait ihrer unruhigen Entstehungszeit.
BESETZUNG
Belcea Quartet Streichquartett
Corina Belcea Violine
Suyoen Kang Violine
Krzysztof Chorzelski Viola
Antoine Lederlin Violoncello
Yulianna Avdeeva Klavier
PROGRAMM
Dmitri Schostakowitsch
Präludium und Fuge D-Dur op. 87/5
Dmitri Schostakowitsch
Präludium und Fuge d-Moll op. 87/24
Benjamin Britten
Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36
- Pause -
Mieczysaw Weinberg
Klavierquintett f-Moll op. 18
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