Befreit! Und dann?
- Ausstellungen
In diesem Jahr jährt sich die Befreiung des KZ’s Bergen-Belsen zum 80. Mal. Als die britische Armee das Lager übernahm, lebten noch ca. 60 000 Gefangene. Trotz aller Bemühungen starben noch rund 14.000 ehemalige Häftlinge, weil sie durch die Haftbedingungen zu geschwächt und krank waren. Viele Überlebende wussten nicht, wie für sie der Neuanfang aussehen würde.
Die Wanderausstellung „Befreit! Und dann?“ wurde von Studierenden der Leibniz Universität Hannover zusammen mit der Gedenkstätte Bergen-Belsen erarbeitet. Hier wird die Situation von NS-Verfolgten beleuchtet und gezeigt, vor welchen Herausforderungen die verschiedenen Gruppen nach ihrer Befreiung am Kriegsende 1945 standen. Die Rolle der Alliierten wird dabei ebenso angesprochen wie die Selbstorganisation der Überlebenden.
Beispielhaft werden die Lebenswege von Befreiten mit einem besonderen Bezug zu Soltau oder zu Soltauern vorgestellt:
Die Soltauerin Ida Lennhoff, die nach der Befreiung aus Theresienstadt für einige Zeit nach Soltau zurückkehrte und jahrelang um Wiedergutmachung kämpfte.
Sara Atzmon, die ihre Erlebnisse in Arbeitslagern und im KZ Bergen-Belsen durch Bilder verarbeitete.
Tamar Landau, die als Vierzehnjährige in Belsen befreit wurde und über das Waisenhaus in Blankenese nach Palästina auswanderte.
Diese zwei letzgenannten Frauen haben Soltauer Jugend und Erwachsenengruppen seit 1994 bei Fahrten nach Israel häufiger getroffen. Daraus sind Freundschaften bis in die Gegenwart entstanden.
Ausführliches erfahren Interessierte über die drei Frauen im Internet beim Aufrufen der Namen „Ida Lennhoff“, „Sally Lennhoff“, „Sara Atzmon“, „Tamar Landau“ (oder „Die Kinder von Blankenese“) und auf der Homepage www.museum-soltau.de unter Veranstaltungen.
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