Augenkontrollstation - eine Ausstellung von Dieter Glasmacher mit Bildern und Keramiken
- Ausstellungen
„Früher hat man einen Maler ausgestellt, weil er gute Bilder malte; heute stellt man einen Maler aus, weil er so alt geworden ist“ – dieser maliziös-provokante Hinweis auf einen runden Geburtstag, den er im April dieses Jahres begeht, und auf die Ausstellung, die er für den Mai vorbereitet, ist typisch für Dieter Glasmacher.
Weiß er doch nur allzu gut um die Wirkung von Parolen. Schlagzeilen, Zeitschriftenausrisse und öffentlich hingekritzelte Äußerungen durchziehen seit jeher sein Werk.
Erste größere Aufmerksamkeit erlangte er Mitte der 1960er Jahre auch mit schrill betitelten Aktionen wie der (unter medizinischer Betreuung durchgeführten) „1. Weltmeisterschaft im Dauermalen“, „Kniebeugen“, oder „Aus Euch wird nichts“.
Der (auch mediale) Durchbruch folgt dann Anfang der 70er Jahre mit Gründung des „Institut für Heintje-Forschung“. Über Jahrzehnte entwickelt er seither eine ganz eigene, unverwechselbare Bildwelt; collagehafte Arbeiten, durchsetzt mit skripturalen und bildlichen Äußerungen und Zitaten. Umrisse, Flächen, groteske Gestalten, Parolen – oft provokant, bisweilen rätselhaft.
Und die Liste seiner Ausstellungen ist – unabhängig vom jeweiligen Lebensalter – gewaltig, was dann, wie auch Glasmacher selbst im Nachsatz einräumt, doch wieder für die Güte seiner Bilder als Ausstellungsgrund spricht, die über die Jahrzehnte nicht abgenommen hat.
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