Es thront auf einer kleinen Insel im Schweriner See: Das majestätische Schweriner Schloss in der gleichnamigen Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Als Schloss des sogenannten romantischen Historismus ist das Schloss in Schwerin als eines der schönsten Schlösser Deutschlands bekannt und nur einen Tagesausflug von Hamburg entfernt.
Das Schloss Schwerin gehört zu den Herzogschlössern und Hauptresidenzen in Meckleburg-Vorpommern. Heute ist das Schweriner Schloss Sitz des Landtages in Mecklenburg-Vorpommern. Das Schloss und die umliegende Stadt haben eine mehr als tausend-jährige Geschichte zu erzählen, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden.
Geschichte und Baustil des Schweriner Schlosses
Die Geschichte des Schweriner Schlosses reicht bis in das Mittelalter zurück. Im Jahr 965 ist erstmals die Rede von einer Burganlage auf einer kleinen Insel im heutigen Schweriner See. Der zugrundeliegende Burgwall konnte auf das Jahr 942 zurückdatiert werden, was die Geschichten um die Burg im Schweriner See bestätigt. Nachdem die Anlage bei Erorberungen von den Erbauern zerstört wurde, errichtete Heinrich der Löwe an gleicher Stelle im Jahr 1160 eine neue Festung und den Grundstein für das heutige Schweriner Schloss.
In den folgenden Jahrhunderten erlebte das Schloss am Schweriner See immer wieder Umgestaltungen, Eroberungen, aber auch verherrende Brände. Zwischen 1635 und 1643 begann eine der aufwändigsten Gesaltungen, die der Idee eines vollständigen Neubaus des Schweriner Schlosses im Stil der Niederländischen Renaissance folgten. Infolge des Dreißigjährigen Krieges mussten die Arbeiten jedoch abgebrochen werden. Anfang des 19. Jahrhunderts begann der Neubau des Schweriner Schlosses unter Beibehaltung einiger älterer Teile im Stil der französischen Renaissance.
Das Jahr 1857 markiert den vorläufigen Höhepunkt mit der Einweihung des Schweriner Schlosses im heute bekannten Aussehen. Sowohl die Fassade als auch die Innenräume sind bis heute weitgehend orginal erhalten. Das Schweriner Schloss dient heute als Museum und ist seit 1990 Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern.
Traumhafter Schlossgarten rund um das Schweriner Schloss
Idyllisch gelegen am Schweriner See verzaubert nicht nur der Anblick des Schweriner Schlosses jährlich tausende Besucher. Der Schlossgarten des Schweriner Schlosses ist eine der schönsten Anlagen in der Metropolregion. Die großzügige Parkanlage umgibt das Schloss und war 2009 Zentrum der Bundesgartenschau. Der Burggarten ist direkt auf der Schlossinsel gelegen und über Brücken mit dem Schlossgarten und der Schweriner Altstadt verbunden. Das Zentrum der Anlage bildet die Orangerie, in der Zitrusfrüchte angebaut wurden.
Ein einmaliges Märchenschloss in der Metropolregion Hamburg
Das Schweriner Schloss trägt nicht umsonst die Beinamen "Neuschwanstein des Nordens" oder "Cinderella-Schloss". Denn es gehört zu den schönsten Schlössern Deutschlands und ist nur einen Tagesausflug von Hamburg entfernt. Mit der Bahn erreichen Sie Schwerin in weniger als eineinhalb Stunden. Neben dem einfachen Eintritt zur Besichtigung des Schweriner Schlosses können Sie auch an Führungen teilnehmen und mehr über die Geschichte des Schlosses erfahren. Das großzügige Schlossmuseum ist das ganze Jahr über für Besucher geöffnet. Die Gartenanlagen im Schlosspark und Burggarten sind durchgehend geöffnet bzw. schließen mit Einbruch der Dämmerung.
Als Teil des "Residenzensemble Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus" wird das Schweriner Schloss seit 2014 auf der Kandidaten-Liste zur Aufnahme in das UNESCO Weltkulturerbe geführt.