Gedenkstätte Bullenhuser Damm Außenstelle der KZ Gedenkstätte Neuengamme
Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm erinnert an 20 jüdische Kinder und ihre Betreuer, die am 20. April 1945 an diesem Ort von SS-Männern ermordet wurden.
1944 führte der Arzt Dr. Kurt Heißmeyer medizinische Tuberkulose-Versuche durch. Hierfür nutze er neben Häftlingen auch Kinder. Er ließ zehn Jungen und zehn Mädchen zwischen 5 und 12 Jahren aus dem KZ Auschwitz holen, um Experimente an diesen durchzuführen. Die jüdischen Kinder wurden von inhaftierten Widerstandskämpfern betreut. Wenige Tage vor Kriegsende wurden die Kinder und ihre vier Betreuer zusammen mit ungefähr 24 weiteren sowjetischen KZ-Häftlingen ermordet und die Versuche vertuscht.
Die „Gedenkstätte Bullenhuser Damm und Rosengarten für die Kinder vom Bullenhuser Damm“ erinnert an die Opfer dieses Verbrechens. Die Dauerausstellung (deutsch, englisch) informiert über den Ort als Schule und als Außenlager des KZ Neuengamme, über die medizinischen Experimente, die Opfer, die Morde, die Täter und den Umgang mit dem Verbrechen nach 1945. Im Rosengarten hinter dem Schulhof können Rosen zum Gedenken an die Ermordeten gepflanzt werden.