Feenteichbrücke
Die Feenteichbrücke in Hamburg ist ein imposanter Ziegelsteinbogen mit acht Metern Spannweite. Die 1884 erbaute Brücke markiert den Übergang vom Feenteich zur Außenalster.
Erbaut: 1884
Lage: Uhlenhorst, Nähe Imam-Ali-Moschee
Besondere Kennzeichen: Alle drei Minuten ein Jogger
Das Bootshaus von Hansa liegt an der Schönen Aussicht, gleich hinter der Feenteichbrücke, wo der seerosenbedeckte Feenteich in die Außenalster übergeht. Die steinernen Löwenfiguren, die Granitbrüstung und das Hamburger Wappen bekam die Brücke, ein Ziegelsteinbogen mit acht Metern Spannweite, beim Bau 1884 von zwei alten Hafenbrücken. Bis dahin hatte hier nur ein einfacher Holzsteg gestanden.
Vom Wasser aus, sagt Melanie Zimmer, sieht vieles ganz anders aus. Manche Landschaften, die blühenden Gärten der Villenbesitzer an Hamburgs Topadresse, der Schönen Aussicht, auch die Brücken selbst lassen sich nur so wirklich entdecken: im eigenen Tempo, im Boot.
In Hamburg rudern zu können ist ein Privileg, findet sie – so viel Wasser, so viel Freiheit. Sich aussuchen zu können, ob sie sich auf der Außenalster gegen den Wind stemmt, auf der Elbe durch den Hafen steuert, den Alsterkanal hinaufrudert bis zur Ohlsdorfer Schleuse oder sonntags zur Kaffeerunde mit dem Vierer in den Osterbekkanal abbiegt, mit kurzem Abstecher in den Stadtparksee zum Planetarium, und auf dem Rückweg eben anlegt an dem ein oder anderen kleinen Café mit Steg.
Seit neun Jahren rudert Melanie Zimmer bei der Ruder-Gesellschaft Hansa, Gründungsjahr 1872, einem der ältesten Ruderklubs Deutschlands und dem einzigen an der Außenalster, der Frauen aufnimmt, wenn auch erst seit 1978. Der älteste Pokal im Preisschrank kam ein knappes Jahrhundert früher ins Bootshaus auf der Uhlenhorst. Heute verdankt die Ruder-Gesellschaft ihre größten Erfolge den Frauen unter den 650 Mitgliedern: eine Weltmeisterin im Doppelvierer, Maren Derlien; die Hamburger Sportlerin des Jahres, Helke Nieschlag; und zwei Frauen¬achter in der Ruder-Bundesliga.
Text: Constanze Kindel