Museumsschiff Dampf-Eisbrecher Stettin
Früher ein Eisbrecher, heute ein Museumsschiff im Museumshafen Oevelgönne. Die STETTIN fungierte in der Vorkriegszeit als Eisbrecher zwischen Stettin und der Ostsee, später zwischen Hamburg und der Nordsee.
1982 wurde das Dampfschiff als technisches Kulturdenkmal anerkannt und dient heute im Sommer als Schiff für Gästefahrten. Der Dampf-Eisbrecher STETTIN befindet sich heute vornehmlich im Museumshafen Oevelgönne, wo Sie das Schiff bei täglich besichtigen können.
Die STETTIN – Ein Kulturdenkmal mit bewegter Geschichte
Als das heutige Museumsschiff STETTIN im November 1933 in Pommern erbaut wurde, war es der größte Eisbrecher unter deutscher Flagge. Das Einsatzgebiet des Eisbrechers war der Fluss Oder und das bekannte Stettiner Haff an der gleichnamigen Hauptstadt Pommerns. Mit fortschreiten der Roten Armee im 2. Weltkrieg wurde das Schiff nach Hamburg überführt und erhielt im Ortsteil Wedel eine neue Heimat. Mit dem neuen Liegeplatz in der Hansestadt änderte sich auch das Einsatzgebiet: Der Dampf-Eisbrecher STETTIN fuhr bis 1981 zahlreiche Einsätze in der Kieler Förde und dem Nord-Ostsee-Kanal. Die ganze ausführliche Geschichte und zahlreiche Bilder können Sie im Buch "Dampfeisbrecher STETTIN und die Eisbrecher der Welt" der Autoren Christian Ostersehlte und Hans Georg Prager nachlesen.
Technik im Museumsschiff STETTIN
Das heutige Museumsschiff STETTIN in Hamburg ist ein 51 Meter langer und 13,5 Meter breiter Dampf-Eisbrecher. Der Auftraggeber, die Industrie- und Handelskammer zu Stettin, erteilten den Bauauftrag im Jahr 1932. Um als Eisbrecher zu fungieren, bestand die Notwendigkeit einen anderen Rumpfaufbau als bei den üblichen Hochsee- oder Binnenfrachter zu entwickeln. Der "bauchige" Schiffsrumpf stellt sicher, dass das Schiff STETTIN den gewaltigen Einpressungen durch meterdickes Eis standhielt und sich im Gefahrenfall auch durch seitliches Schaukeln aus dem Eis befreien konnte. Die Schiffsschraube des Dampf-Eisbrechers STETTIN wird von einem 2.000 PS starken Maschine befeuert. Die Dreizylinder-Expansions-Kolbendampfmaschine dreht sich mit bis zu 120 Umdrehungen pro Minute und erzeugt so die notwendige Kraft um Packeis bei Fahrt zügig zu brechen.
Entdecken Sie den Dampfer STETTIN bei einer Besichtigung
Am besten lässt sich das Museumsschiff STETTIN bei einer Besichtigung am Liegeplatz erkunden. Hier können Sie die Geschichten der Besatzung beinahe hautnah erleben. Das noch voll funktionsfähige Schiff STETTIN aus dem Jahr 1933 wartet mit einem beeindruckenden Maschinenraum auf. Neben den Maschinen des Museumsschiffs STETTIN können Sie auch die Brücke, den Arbeitsplatz des Kapitäns, besichtigen. Die hier verbaute Technik erinnert an die früheren Zeiten und machen schon fast Lust auf eine Reise mit dem Dampf-Eisbrecher STETTIN. Der Eintritt ist mit 3 € für Erwachsene und 1,50 € für Kinder erschwinglich und keine Ausrede wert.