Musik-Momente im Hier und Jetzt und Eindrücke, die für immer bleiben: Der international tätige Hamburger Reportage-Fotograf Kevin McElvaney hat sich einen gesamten Sommer mit seiner Kamera auf den Weg gemacht, um den Festival-Flair in Hamburg und seiner Metropolregion in Bildern festzuhalten. Vom Reeperbahn-Festival bis zum Hurricane. Das Ergebnis ist eine farbintensive, emotionale Foto-Ausstellung, die auch in einem eigenen Bildband festgehalten wurde – "The Festival Album".
Auf persönliche, intensive, einmalige Weise zeigt er uns die Schönheit und Vielfalt all der musikalischen Feste, die in und um Hamburg Jahr für Jahr tausende Musikbegeisterte in ihren Bann ziehen. "The Festival Album" ist die eindrückliche Veranschaulichung der hanseatischen Festival-Kultur, die live und in Farbe in einer großartigen Ausstellung um die Welt reist.
Moin Moin Hochkultur! Die Elbphilharmonie war 2014 noch nicht eröffnet, da wartete das Internationale Musikfest Hamburg schon mit der ersten Ausgabe der Biennale auf. Für diese Musikerinnen und Musiker kann man schon mal Opas Manschettenknöpfe aus der Zigarrenschachtel kramen. Das Kronos Quartet, der Dirigent Riccardo Chailly mit dem Ensemble der Mailänder Scala und das Philadelphia Orchestra – sie alle haben auf dem seit 2016 jährlich stattfindenden Festival bereits Hamburgs schönste Klanggebäude belebt. Ein Großteil der Programme wird von Musikern aus der Hansestadt gestaltet, darunter Solisten, Ensembles und Orchester mit internationaler Strahlkraft.
Elbjazz ist, wenn Hamburgs Hafenkräne tanzen. Am ersten Wochenende im Juni verwandeln sich die Spielorte entlang der Hafenkante in treibende Klangkulissen. Von den Auslegern der Werftanlagen bei Blohm+Voss hängen Diskokugeln, die Hangars sind voller Menschen und Licht. Eng an eng schmiegen sich die Gäste unter Deck der MS Stubnitz im Baakenhafen – oder toben ausgelassen im Windschatten auf dem Vorplatz der Elbphilharmonie. Zwei Tage lang musizieren auf Deutschlands größtem Jazzfestival Bands um Talente wie Kamasi Washington, Gregory Porter, China Moses oder die Hamburgerin Nneka.
Mal wieder mit Schlips und Kragen in die Reithalle und der Sächsischen Staatskapelle lauschen? Pforten auf für die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern! Von Mitte Juni bis September gibt’s Klassik auf die Ohren und Augen – bei mehr als 150 Veranstaltungen an über 70 verblüffenden Orten. Darunter Ruinen, Inseln, alte Gehöfte, Burgen, Hinterhof-Remisen oder Kirchen. Und ständig beschleicht einen das Gefühl, Teil der Familie zu sein. Während namhafte Orchester und Solisten ihre Stücke spielen, huschen die Kids im Garten über die Picknick-Decke und hinter dem Fachwerk zeigt der Sohn seinen einstudierten Dressurritt.
Die Äcker rund um die Motorrad-Sandrennbahn Eichenring in Scheeßel haben dem Namen des Hurricane Festivals schon viele Sommer lang alle Ehre gemacht. Tosende Sandstürme bei brütender Hitze in einem Jahr, im nächsten dann nach Starkregen mit dem Gummiboot durch die Schlammpfütze zum Zelt paddeln. Das dritte Juni-Wochenende hat es in sich. Zu dem musikalischen Allrounder reisen eingefleischte Profis mit ihren Festival-Ufos aus ganz Deutschland – und viele Homies aus der Metropolregion. Die Bollerwagen-Infrastruktur lokaler Heranwachsender ist bis heute beispiellos. Ihre Wagen shuttlen Jahr für Jahr Gepäck von bis zu 70.000 Besuchern.
Wie fühlt es sich wohl an, auf der größten Bühne Deutschlands zu stehen und eine Torte in eines von 55.000 Techno-Gesichtern zu werfen? Das weiß nur Star-DJ Steve Aoki, der dieser Tradition auch auf seinen Besuchen des Airbeat One frönt. Zumindest muss vorne niemand drängeln, um die Sahnecreme abzubekommen – denn „vorne“ ist entlang der 130 Meter breiten Showfläche eigentlich überall. Es sind mystische Bilder, wenn die Crowd im Morgengrauen über dem Flugplatz in Neustadt-Glewe von den bunten Diskolichtern angeleuchtet wird. Rave on!
Die Welt ist ein Dorf. Keine Gemeinde bringt diese Floskel stärker auf den Punkt als die 1.800 Seelen hinter den Briefkästen der Postleitzahl 25596. Anfang August pilgern 85.000 Metalfans aus aller Welt in das Dorf zum Wacken Open Air unweit von Itzehoe, vor die Bühnen echter Weltgrößen wie Slayer, Metallica oder Rage Against The Machine. Logisch, dass da alle mit anpacken: „Inklusive der Helfer sind wir Anfang August knapp 100.000, das macht 55 Gäste für jeden Wackener. Wenn einer ausfällt, hat der andere schon 110 Besucher, so einfach geht die Rechnung“, sagt Festival-Gründer Thomas Jensen.
Zu den Headlinern auf dem Summer's Tale gehörten in den ersten Jahren schon Bands wie Patti Smith, Noel Gallagher, Sigur Rós, Pixies, Tocotronic oder Fury in the Slaughterhouse. Auf das familien-freundliche Festival treibt es vor allem Eltern, die selbst als Teenies auf die Äcker von Scheeßel oder Wacken zogen. Nach Luhmühlen reisen sie heute mit dem Nachwuchs. Das Konzept: Mitmachen! Zum Beispiel im Workshop Bunte Stulle, bei der nächtlichen Schnitzeljagd – oder halt beim Acro-Yoga.
Hamburgs wildester Balztanz – der Vogelball – ist der Auftakt der Festivalreihe auf dem MS-Dockville-Gelände. Der queere Maskenball in den Büschen, Nestern und Horsten auf dem Reiherstieg in Wilhelmsburg ist längst zu einer Institution für lokale Tanzwütige geworden. Zum Ritual gehört die Vogel-Metamorphose mit Freunden in der heimischen Stube genauso wie das anschließende Schwarm-Radeln durch den Alten Elbtunnel, samt Zwitschern, Klingeln und Schnattern. Vor Ort flattern die selbstgebauten Federkostüme samt Glitzerschmuck zu den taktgebenden Beats – bis tief in den nächsten Morgen.
Zwischen Kornspeicher und Industriekränen am Reiherstieg in Hamburg Wilhelmsburg hat das Kunst- und Musikfestival MS Dockville eine Industrie-Brachfläche in ein kleines Wunderland verwandelt. Glitzermädchen, Helium-Dinos und bunte Regenschirmquallen feiern hier Mitte August zwischen Installationen, die bildende Künstler vorab für das MS Artville errichtet haben. Auf dem Gelände finden in den Sommermonaten auch das kostenlose künstlerische Kinder-Sommercamp Lüttville, der Vogelball, das Spektrum und das Butterland Open Air statt.
Die Bühnen entlang der sündigen Meile haben der Reeperbahn ein Stück von ihrem angeschmuddelten Ruf genommen. Zum Glück! Heute ist das Reeperbahn Festival samt Musik-Konferenz eines der herausragenden Showcase Festivals in Europa – und zieht neben reifenden Bands vor allem Experten aus der Musikwirtschaft an. Eine Woche lang klappen sich die Musikorte rund um den Kiez aus wie ein Taschenmesser voller funkelnder Tools. Egal ob Club, Kirche, Barkasse, Zirkuszelt oder Open Air, in Screenings, Workshops oder Lesungen: Überall ist neue Musik, die es schon bald auf die großen Bühnen dieser Welt schaffen könnte.
Die Medien sind sich nach neun Jahren Überjazz sicher: Die zwei Abende im November in der ehemaligen Maschinenfabrik auf Hamburg Kampnagel verschieben regelmäßig die stilistischen Grenzen des Jazz-Begriffs. Im Line Up standen schon Moses Sumney, Kendrick Lamar, Flüsterer Steven „Thundercat“ Brown oder Lucia Cadotsch – aber auch das Hamburger Jazzlab und die Videokünstler von Aufderlichtung sorgen bei dem Indoor-Festival im Stadtteil Winterhude regelmäßig für müdes Tanzgebein. Prädikat: Hingehen!
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