Das wird über Stadt und Leute gemunkelt
Hamburg und seine Einwohner:innen sind von vielen Klischees geprägt. Manche davon sind Humbug, andere dagegen beinhalten doch mehr als nur einen Funken Wahrheit. Was also stimmt in Bezug auf Hamburg und was stimmt nicht? Wir bringen Klarheit in das Gemunkel und sprechen Klartext mit euch.
Mit durchschnittlich 15,8 Regentagen pro Monat zählt Hamburg in der Tat zu den Top 15 der niederschlagsreichsten Städte Deutschland. Aber: Noch mehr regnet es zum Bespiel in Halle an der Saale, Köln, Freiburg und Essen. Und München hat auch nur zwei schlappe Regentage weniger im Jahr als Hamburg. So! ;-)
Ja, gut, die Hamburger:innen lassen sich, was die Redseligkeit betrifft, tatsächlich nicht mit den Rheinländer:innen vergleichen. Aber das hat meistens nichts mit Arroganz zu tun, die Hamburger:innen wollen einfach nur nicht aufdringlich sein. Hilfsbereit sind sie dafür allemal – laut einer Bertelsmann Studie sogar mehr als der Bundesdurchschnitt.
Hamburg war und ist eine der größten Seefahrerstädte Deutschlands, dieser Umstadt schlägt sich selbstverständlich auch in der Hamburger Küche und deren Vorliebe für Fisch nieder. Darüber hinaus gibt es aber auch viele weitere Hamburger Traditionsgerichte wie Franzbrötchen, das Rundstück warm, Rote Grütze, Kemm'sche Kuchen oder Birnen mit Bohnen und Speck.
Zu Recht sind die Mieten in Hamburg als teuer verschrieen. Im bundesweiten Vergleich liegt der Mietpreis in Hamburg deutlich über dem Durchschnitt. Das Gleiche gilt allerdings auch für das Lohnniveau, das ebenfalls höher ausfällt. Und wer auf unmittelbare Innenstadtnähe verzichten kann, findet auch in Hamburg eine bezahlbare Wohnung.
Wie in Venedig prägen Wassernähe und erstklassige Restaurants das Stadtbild in Hamburg. Und wenn es um die Anzahl an Brücken geht, hängt Hamburg Venedig sogar ab: Während Venedig gerade einmal 450 Brücken vorweisen kann, hat Hamburg mit einer Anzahl von 2496 nämlich die meisten Brücken der Welt. Es sollte also eigentlich heißen: Venedig ist das Hamburg des Südens!
Definiere "Sünde"... Ja, Sex, Drugs and Rock'n'Roll sind auf der Reeperbahn anzutreffen, ebenso finden sich in unmittelbarer Nähe aber auch "sündhaft" teure Nobelclubs, freche Kitas und unverschämt schöne Gemeinschaftsgärten. Wem auf St. Pauli daher nur die Stripbars und Sexshops ins Auge fallen, ist eindeutig mit Scheuklappen unterwegs.
Obwohl in Hamburg vor allem der HSV als Hoffnungsträger für einen Bundesligaaufstieg gilt, kaufen Menschen von überall auf der Welt die Vereinsartikel des Zweitligisten FC St. Pauli, der (zumindest gerade) tabellarisch die größeren Chancen auf einen Aufstieg hat. Der Kiezklub mit der Piratenflagge hat es insbesondere durch links-politische Statements geschafft, Kultstatus zu erreichen: Als erster deutscher Profiklub sanktionierte er sexistische und rassistische Äußerungen per Stadionordnung und zeigt regelmäßig klare Haltung durch Solidaritätsbekundungen für Flüchtlingen, Kurden oder der LGBTQ-Szene. "Wir sind eine Wertegemeinschaft. St. Pauli ist ein Lebensstil, eine Einstellung", beschreibt sich der Fußballverein selbst.
Der Leitsatz "Ein Mann, ein Wort." mit dem Handschlag als verlässliches Symbol einer gültigen Abmachung hat in Hamburg eine mehr als 500 Jahre alte Tradition. Er geht auf die Hamburger Kaufleute zurück, die durch ihre wirtschaftliche Macht außerordentlichen Einfluss auf das Stadtleben und seine Gesetze hatten. Bis heute hat sich der Verein "Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg e.V." (VEEK) gehalten. Seine hochkarätigen Mitglieder streben danach, die Grundsätze des Ehrbaren Kaufmanns in den Hamburger Unternehmen zu leben und sie in Wirtschaft und Gesellschaft zu verbreiten.
Mit rund 900 Millionären hat Hamburg tatsächlich so viele Superreiche zu vermelden wie keine andere Stadt in Deutschland. Vor allem rund um die Alster und in dem westlich gelegenen Stadtteil Blankenese zeugen die imposanten Villen von dem Reichtum ihrer Eigentümer:innen. Stellt euch außerdem schon mal darauf ein, dass ihr mindestens einmal am Tag einen Porsche an euch vorbeiziehen sehen werdet – oder auch ein paar mehr, wenn ihr gerade an der Elbchaussee entlangspaziert.
Aber selbstverständlich! Und seit 2017 haben wir sogar die New York Times auf unserer Seite: Als einzige deutsche Stadt wurde Hamburg dabei als einer der 52 schönsten Orte der Welt zum Leben aufgelistet . Möglicherweise können wir dieses Klischee aber auch einfach deswegen nicht widerlegen, weil wir selbst nicht ganz frei von Vorurteilen gegenüber unserer Lieblingsstadt sind...
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