Moin, ich bin Petra. Ich lebe seit 20 Jahren in der „Schanze“. Das Viertel rund um die Schanzenstraße und dem Schulterblatt ist dauernd im Werden und wohl nie fertig. Ständig eröffnen neue Geschäfte und Restaurants, Cafés, Bars und Boutiquen. Es ist bunt, es ist voll und viel schicker geworden. Aber trotzdem hat sich der Stadtteil im Bezirk Altona viel von seiner rauen, links-alternativen Unangepasstheit bewahrt. Überall findet man Plätze, an denen man dem Treiben entspannt zusehen kann. Gern lade ich euch ein, mit mir mein Lieblingsviertel zu entdecken, zeige euch Sehenswürdigkeiten und gebe euch Geheimtipps.
Um vormittags durch Hamburgs Schanzenviertel zu schlendern, müssen mein Mann und ich eigentlich nur aus dem Bett fallen und sind mittendrin. Gerne schlendern wir zum Neuen Kamp, wo jeden Samstag rund um die U-Bahn-Station Feldstraße die Flohschanze stattfindet. Auf diesem Flohmarkt finden sich garantiert einige verborgene Schätze. Unterwegs begegnen wir einer der geführten kulinarischen Schanzentouren. Auf dem Programm stehen bestimmt der Imbiss bei Schorsch, eine der ältesten Bratwurstbuden des Viertels (Beim Grünen Jäger 14), und das Alte Mädchen (Lagerstraße 28b), ein Braugasthaus mit einer großen Craft-Beer-Auswahl, das auch Brauereiführungen anbietet.
Wer unterwegs Hunger bekommt, findet leckere Kleinigkeiten bei Azeitona (Beckstraße 17). Mein Favorit ist Hummus zum Grillgemüse. Weiter geht’s durch die Schlachthofpassage, dort, wo das Schanzenviertel in das Karoviertel übergeht. Es ist die kleine Schwester der Schanze, sehr alternativ, aber mit Läden, die hippe und elegante Mode präsentieren. Zum Beispiel das Geschäft Herr von Eden (Marktstraße 33) mit seinen extravaganten Anzügen. Kein Wunder, dass sich neben Besuchern der nahe gelegenen Hamburg Messe auch Hipster aus ganz Europa in der Marktstraße tummeln. Kunstinteressierte sollten sich unbedingt die Objekte und Bilder im Atelier Schlumper (Neuer Kamp 30) ansehen. Dahinter steht ein Verein, der sich für das künstlerische Schaffen von Menschen mit Behinderung einsetzt. Doch längst nicht alle Läden hier sind schick und hip. Es gibt auch noch urige Gaststätten wie Erikas Eck (Sternstraße 98) oder Traditionsläden wie das Stüdemanns (Schulterblatt 59) mit einem tollen Angebot an Tee, Kaffee und Schokospezialitäten. Probiert mal die Schanzentrüffel!
Wer im Schanzenviertel unterwegs ist, kann dem Bestseller-Autor Heinz Strunk auf der Straße begegnen.
Zwischen Schulterblatt, Susannenstraße und Schanzenstraße pulsiert das Leben schon am frühen Abend. Wer Lust hat, durch einige Läden zu stöbern, sollte auf keinen Fall den Minimarkt (Bartelsstraße 37) auslassen. Hier kann man wunderschöne Küchenaccessoires, Kleinmöbel, Glas, Keramik und ausgefallenen Schnickschnack entdecken. Gleich in der Nähe ist das Scarpovino (Susannenstraße 29), eine Institution, die zwei Shops für Schuhe und Wein miteinander vereint. Nicht weit entfernt von der Susannenstraße bietet Beyond Beer Hamburg (Weidenallee 55) Biere aus aller Welt. Hier genießen wir ein besonderes Pale Ale aus Kalifornien und lassen uns vom Treiben in dem Viertel inspirieren.
Auf dem Weg nach Hause gehen wir vorbei an der berühmt-berüchtigten Roten Flora über das Schulterblatt, dem Zentrum des Hamburger Schanzenviertels. Hier treffen sich abends ab zehn Uhr viele feierlustige Menschen auf der lang gezogenen Piazza. Ein idealer Ausgangspunkt fürs Kneipen-Hopping durch Hamburgs Szeneviertel.
In unserer Reihe »Hamburg like a Local« sind wir unterwegs mit wahren Hamburgern. Sie zeigen uns ihre Lieblingsplätze und verraten uns ihre persönlichen Geheimtipps.
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