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Ein Tag in der HafenCity & Speicherstadt

Unterwegs in der HafenCity und Speicherstadt mit Götz Weisener

Moin, ich bin Götz. Ich arbeite als Koordinator der Interessengemeinschaft Gewerbe im Netzwerk HafenCity. Am Rand zur Innenstadt ruhen die alten Kontorhäuser der backsteinroten Speicherstadt. Auf der anderen Seite, Richtung Elbufer, blickt man auf die moderne, verspielte Architektur des neuen Hafenviertels mit seinem Mix aus Bürotürmen und Wohnhäusern, Galerien und Boutiquen, Terrassencafés und neuen Parkanlagen. Und fast überall genießt man den Blick auf den Hafen, in dem Woche für Woche riesige Kreuzfahrtschiffe anlegen. Gerne lade ich euch ein, mich auf eine Entdeckungstour durch den neuen Stadtteil der aufregenden Hafenstadt zu begleiten.

© Lee Maas / Timo Sommer
Götz Weisener ist Koordinator der Interessengemeinschaft Gewerbe im Netzwerk HafenCity.

Modellschiffe, Straßenkunst und Design

Beginnen wir unsere Tour auf dem Überseeboulevard, der Flaniermeile in der HafenCity. Hier findet man nicht nur Shops und Cafés, man entdeckt auch Kunst auf Schritt und Tritt. Zum Beispiel entlang der Open-Art-Ausstellung, in der wechselnde Künstler ihre großformatigen Arbeiten zeigen. Dahinter springt einem die schöne Backsteinfassade des Alten Hafenamts (Osakallee 12) ins Auge. In dem restaurierten, ältesten Gebäude der historischen Speicherstadt sind heute das Designhotel 25hours und das Restaurant Neni mit nahöstlicher und mediterraner Küche untergebracht. Vom Überseequartier, dem Zentrum der HafenCity, überquere ich den Magdeburger Hafen über die Busanbrücke. Zur linken sieht man das imposante Backsteingebäude des Internationalen Maritimen Museums (Koreastraße 1) mit einer riesigen Sammlung an Modellschiffen. Zur Rechten erstreckt sich die Elbtorpromenade mit Terrassencafés, Restaurants und Galerien. Besonders sehenswert ist die (Hongkongstr. 6). Hier kann man herausragende Arbeiten aus allen möglichen Design-Bereichen entdecken.

Historische Schiffe und Architektenhäuser

Zur Stärkung esse ich mittags in der Alten Liebe (Koreastraße 1), einem rustikal eingerichteten Restaurant mit Fischspezialitäten. Hier findet man ab und zu auch das Hamburger Traditionsgericht Labskaus (Kartoffelgericht mit Corned Beef und Rollmops, Spiegelei und Gewürzgurke) auf der Karte. Danach gehe ich zurück über die Busanbrücke Richtung Dalmannkai, wo ich an drei Galerien stehen bleibe. Hafenliebe (Dalmannkai 4) zeigt monatlich wechselnde Ausstellungen und Nissis Kunstkantine (Dalmannkai 6) kombiniert Kunst- und Kulinarikevents miteinander. Sehenswert sind auch die Arbeiten, die Künstler in dem nahegelegenen Forum Stadt Land Kunst und der Glasgalerie Stölting (Am Sandtorpark 12 und 14) ausstellen. Der Dalmannkai endet am Großen Grasbrook, der die Speicherstadt mit der Elbe und dem Kreuzfahrtterminal verbindet – und gut zu erkennen am Ensemble Marco Polo Tower und Unilever-Haus ist.

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Das Unilever-Haus und der Marco-Polo-Tower in der HafenCity.
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Der Sandtorhafen verbindet Hamburgs Tradition mit der Moderne.
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Der Dalmannkai lädt zum Spazieren ein.

Zwischen Moderne und Vergangenheit

Hier kann man bei warmen Wetter auf den Marco-Polo- und Magellan-Terrassen entspannen. Beim Spaziergang über den Ponton am Sandtorhafen kommt man vorbei an restaurierten Kränen und historischen Schiffen, im Hintergrund stehen moderne Architektenhäuser Spalier. Ich habe Lust auf eine gute Tasse Tee und gehe ins Meßmer Momentum (Am Kaiserkai 10), wo man auch an Tee-Verkostungen und Lesungen teilnehmen kann. Immer wieder begegne ich unterwegs Gruppen, die zu Fuß, per E-Roller oder Fahrrad durch die HafenCity geführt werden (hafencity.com) – von der Kehrwiederspitze im Westen bis zum „wilden Osten“ mit dem (Stockmeyerstraße), dem jungen Kreativ-Viertel mit Räumen für Kunst und Musik, kleinen Manufakturen und Agenturen.

Von der Elbphilharmonie bis zum Fleetschlösschen

Das Schöne an der HafenCity ist: Man muss hier nur ein paar Schritte gehen und den Kopf ein paar Grad drehen, schon entdeckt man neue Perspektiven und Sehenswürdigkeiten. Vom Kaiserkai hat man einen guten Blick auf die Elbphilharmonie (Platz der Deutschen Einheit 1), dem neuen Wahrzeichen Hamburgs, das wir kurz Elphi nennen. In den 1100 Glaselementen der Fassade spiegelt sich das Licht der untergehenden Sonne, der dahinter liegende Hafen beginnt sich bereits rostrot einzufärben. Wer jetzt auf der 37 Meter hohen Aussichtsplattform (Plaza, hatte 2017 mehr als 4 Mio. Besucher) steht, dem zeigt sich Hamburg von seiner romantischen Seite. Warm leuchten auch die Backsteinfarben der Speicherstadt (UNESCO-Welterbe), die mit Brücken über die Fleete (Elbkanäle) mit der Altstadt verbunden ist. Sie beherbergt neben touristischen Highlights wie dem Gewürzmuseum (Am Sandtorkai 34), dem Hamburg Dungeon (Kehrwieder 2) und dem Miniatur Wunderland (Kehrwieder 2-4) auch heute noch Teppich-, Kaffee- und Teehändler.

Hättet ihr es gewusst?

In der Elbphilharmonie fährt die längste Rolltreppe Deutschlands. Eine Fahrt dauert ca. zweieinhalb Minuten. Einfach mal ausprobieren.

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Die Elbphilharmonie erstrahlt im Sonnenuntergang.
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Auch am Sandtorkai in der Speicherstadt lassen sich noch ein paar Sonnenstrahlen erhaschen.
Spicy's Gewürzmuseum in der Speicherstadt lädt zu einem Besuch.

Stärkung gefällig? Der perfekte Tagesabschluss

Wer im Ambiente eines ehemaligen Zollhauses speisen möchte, wird sich im Fleetschlösschen (Brooktorkai 17) auch mit kulinarischen Kleinigkeiten wie der Fischsuppe wohlfühlen. Wer es ungezwungen mag, findet im Chilli Club (Am Sandtorkai 54) gute Wok- und Sushigerichte. Ich bevorzuge die vielseitige Speisekarte im Heimat-Restaurant des Hotels 25hours (Überseeallee 5). Und nicht weit entfernt kann man den langen Tag in der Hafencity mit einem Cocktail in der Boilermann-Bar (Oskaallee 12) ausklingen lassen.

Hamburg like a Local


In unserer Reihe »Hamburg like a Local« sind wir unterwegs mit wahren Hamburgern. Sie zeigen uns ihre Lieblingsplätze und verraten uns ihre persönlichen Geheimtipps.


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Stadtteilportrait HafenCity & Speicherstadt

Der weltgrößte historische Lagerhauskomplex und UNESCO-Welterbe. Auf der anderen Seite, Richtung Elbufer, blickt man auf die moderne Architektur der HafenCity, die stetig weiterwächst und mit ihr das Stadtbild. Wohin das Auge auch reicht – hier ist er immer ganz präsent – der Blick auf den Hafen.

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