Moin, ich bin Andre Hallier. Ich habe vor 30 Jahren meine Heimat in Blankenese gefunden. Als ich an die Elbe zog, wurde mir schnell klar, dass ich von hier nie mehr weg will. Warum? In Blankenese bin ich näher am Meer, kann mit meinen Freunden oft mit dem Segelboot rausfahren und lebe gleichzeitig in einem der schönsten Dörfer Deutschlands – mit spannenden Menschen um mich herum. Auf unserer Tour durch den Hamburger Stadtteil gehen wir am besten zu Fuß, denn es gibt einige Treppen zu bewältigen. Wer will, kann aber auch die Buslinie 488 nehmen. Die sogenannte „Bergziege“ fährt von der S-Bahn Blankenese bis hinab zum Fähranleger an der Elbe. Hier, am Wasser, fühlt man sich sehr frei.
Meine Tour durch die Hamburger Elbvororte beginnt am S-Bahnhof Blankenese. Zum Frühstücken gehe ich am liebsten ins Café Roederer's (Blankeneser Bahnhofstraße 34), ein paar Schritte die Blankeneser Bahnhofsstraße runter. Hier stimmt die Qualität einfach, das Croissant ist butterweich, der Zwetschgenkuchen ein Gedicht, die Bedienung sehr aufmerksam. Das Roederer's liegt gegenüber dem Blankeneser Wochenmarkt, auf dem es immer am Dienstag, Freitag und Samstag regionale Spezialitäten gibt. Weiter geht es die Bahnhofstraße entlang. Von den Geschäften besuche ich am liebsten das (Blankeneser Bahnhofstraße 11) mit seinen vielen Designer-Marken. Inhaber Dirk Dietrich mag es, seine Kunden gut zu beraten, und das schätze ich. Wir biegen rechts ab in die Blankeneser Hauptstraße und wandern etwas abschüssig vorbei an kleinen, schönen Läden. Alle haben etwas Spezielles zu bieten, vom Kindermodeladen bis hin zum Malstudio.
Bevor es zum Essen geht, warten noch die schönsten Treppen Hamburgs – vielleicht sogar Deutschlands. Über die Strandtreppe spaziere ich runter zur Elbe und staune immer wieder, wie unterschiedlich und harmonisch sich die alten Kapitänshäuschen neben den Neubauvillen in besten Lagen an den Elbhang schmiegen. Hier wohnen Haus an Haus alteingesessene Hamburger wie der große Teehändler Robert Scheibler, der sein Kontor im alten Rathaus in Hamburg betreibt. Auch Otto Waalkes hat sein Domizil mit schickem Türmchen am Kiekeberg, der rechts von uns aufragt. Immer wieder schweift mein Blick über das Wasser, das vom Spiel der Gezeiten beeinflusst ist. Bei ablaufendem Wasser taucht rund um die Elb-Insel Schweinesand das Watt auf. Fast glaubt man, man könnte zu Fuß hinübergehen. Zum Mittagessen gehe ich ins Ponton op'n Bulln (Strandweg 30), einem kleinen Restaurant mit klassischer Küche direkt auf dem Blankeneser Fähranleger. Ich begrüße kurz den Fischer Jürgen, der seine frisch gefangenen Aale aus den Reusen nimmt und sie auch gerne mal verschenkt. Direkt beim Fähranleger liegt an Land die Kajüte SB 12 (Strandweg 79) mit Tischen und Stühlen am Elbstrand – und herrlichem Blick auf die vorbeiziehenden Schiffe.
Vom Blankeneser Ponton aus kann man die Elbvororte weiter am Ufer entlang erkunden. Entweder in Richtung Westen am Sandstrand und am rot-weiß-gestreiften Blankeneser Leuchtfeuer vorbei in Richtung des wunderschönen „Römischen Gartens“ und des beliebten Ausflugszieles Falkensteiner Ufer. Oder nach Osten, wo das Strandhotel Blankenese (Strandweg 13) liegt. Wer es passiert, gelangt zum idyllischen Hirschpark. Dort liegt das Witthues (Elbchaussee 499a) in einem schönen Reetdachhaus und gehobener Küche. Mein Tipp: die „Qualle auf Sand“, eine Spezialität aus gewürfelten Nusskuchen, Sauerkirschen und Schlagsahne. Ich entscheide mich für eine Wanderung weiter an der Elbe entlang bis zum Jenischpark, einem der bedeutendsten Landschaftsgärten Norddeutschlands. In dem weiträumigen Park im Stadtteil Hamburg-Othmarschen liegen gleich drei Museen, darunter auch das Ernst-Barlach-Haus mit expressionistischen Werken des berühmten Künstlers. Es lohnt sich ein kurzer Abstecher in die Waitzstraße, ein schöner Mikrokosmos aus Boutiquen, Eisdielen und Geschäften.
Auf dem Rückweg die Elbe Richtung Blankenese entlang komme ich am Nobelhotel Louis C. Jacob (Elbchaussee 401-403) und der alten Barockkirche im Stadtteil Nienstedten vorbei. Die Kirche ist eine der beliebtesten Hochzeitskirchen Hamburgs. Zum Abendessen ist das Restaurant Ahrberg (Strandweg 33) eine gute Adresse. Vom Matjes zum Steak, hier schmeckt mir jedes Gericht. Noch Zeit für einen Absacker? In der Nähe des Bahnhofs betreiben Michael Gamper und Petra Avenarius die Bar Riva (Blankeneser Bahnhofstraße 36) mit Top-Cocktails, für die sie sich auf ihren Reisen inspirieren ließen.
In unserer Reihe »Hamburg like a Local« sind wir unterwegs mit wahren Hamburgern. Sie zeigen uns ihre Lieblingsplätze und verraten uns ihre persönlichen Geheimtipps.
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