Handlettering, Brushlettering, Lettering Watercolor und noch viele weitere Arten dieser Kunst erfreuen sich aktuell einer großen Beliebtheit. Beim "Lettern" bekommt man wieder ein Gefühl für Haptik, z.B. die des Papiers oder das Verhalten der Stifte. Warum genau aber ist das Lettern jetzt so beliebt? Wir haben Martina Janssen auf einem ihrer Workshops in Hamburg besucht und uns das Thema Lettering genauer angesehen.
Als Hand-Lettering bezeichnet man den Trend des Zeichnens von Buchstaben. Es ist quasi die Kunst Buchstaben, Worte und ganze Sätze schön zu gestalten. Dabei können verschiedene Schriftstile kombiniert und kleine Illustrationen wie Zweige und Banner ergänzt werden, um das Lettering abzurunden.
Anders als Typografie werden die Buchstaben nicht digital erzeugt, wie man es z.B. auf Webseiten und in Magazinen findet. Und im Gegensatz zur Kalligrafie, werden die Buchstaben auch nicht geschrieben, sondern mit der Hand gezeichnet und entwickelt. Das sogenannte Brush Lettering ist eine beliebte Sonderform des Letterings. Hierbei werden Pinsel oder Stifte mit pinselartiger Spitze benutzt, die wie ein Haarpinsel auf Druck reagieren. Mit Hilfe dieser Brushpens lassen sich schöne Effekte mit unterschiedlichen Strichstärken erzielen.
Dank dieser Flexibilität können beim Handlettering können die Ergebnisse ganz unterschiedlich aussehen, z.B. Elegant, Cool, Verspielt, Niedlich, Bunt, Massiv oder Leicht. Jeder kann den Stil entwickeln, der ihm/ihr am besten gefällt oder passt.
Für die Teilnehmer ist es hilfreich, Buchstaben ein bisschen besser kennenzulernen. In speziellen Lettering Workshops geht zum Beispiel Martina Janssen aus Bremen von »Lettering by Martina Johanna« auf die Anatomie der Buchstaben ein und versucht den Charakter verschiedener Alphabete zu erklären und zu zeigen, wie man einen bestimmten Charakter erzeugt.
1. Das Equipment liegt in der Schublade! Das Schöne am Hand Lettering ist, dass man fast jedes Werkzeug nutzen kann: Bleistift, Fineliner, Brushpens, Textmarker, Pinsel oder selbst Kugelschreiber und etwas Papier, damit man hat schon alles was man braucht.
2. Gegenpol zum digitalen Leben! Ich denke, dass das Handlettering eine Art Gegenbewegung zu unserem digitalen Leben geworden ist. In der digitalen Welt finden handgeschriebene Botschaften viel persönlicher und ausdrucksstärker.
3. Do It Yourself! Der Trend zum Selbermachen findet sich in vielen Bereichen wieder. Ob Backen, Nähen, Stricken, Basteln… Einfach Selbermachen, dabei ist häufig der Weg das Ziel. Ich glaube es gibt den Menschen ein gutes Gefühl etwas selber mit den Händen zu kreieren.
4. Die Welt schöner machen! Die Welt ein bisschen schöner machen. Egal ob Marmeladenglas, Kreidetafel oder das Namensschild auf der Hochzeit, handgestaltete Buchstaben erzeugen einen persönlichen, liebevollen und einzigartigen Charakter.
5. Buchstaben kann jeder! Die Menschen trauen sich eher an die Gestaltung von Buchstaben, als z.B. an komplexe Illustrationen oder Ölgemälde. Buchstaben hat jeder schonmal gelernt und viele haben das Gefühl, dass man das kann. Leider stellt man manchmal fest, dass es gar nicht so einfach ist - aber mit ein bisschen Übung, lassen sich schnell gute Ergebnisse erzielen.
"Das Schwierige, wenn man mit dem Hand Lettering beginnt, ist es sich darauf zu konzentrieren, dass man die Buchstaben zeichnet und von dem Schreiben loszukommen. Oft fällt man ins Schreiben zurück, aber beim Hand Lettering geht es darum, die Buchstaben bewusst zu kreieren. Dabei darf man sich ruhig Zeit lassen. Während man in wenigen Sekunden seinen Namen schreibt, kann es mehrere Stunden dauern, einen Schriftzug zu entwerfen."
"Außerdem muss man auf so viele Dinge achten", – Martina schmunzelt – "Auf die gleichbleibende Größe der Buchstaben, auf den selben Buchstabenabstand, auf die einzelnen Formen des Buchstabens u.s.w. Dabei vergisst man tatsächlich manchmal einen Buchstaben oder der i-Punkt landet auf dem falschen Buchstaben."
Martina erklärt und zeigt bei ihren Workshops wie es geht und nimmt sich Zeit für jeden Teilnehmer. Mit der richtigen Anleitung und ein bisschen Üben, erzielen die Teilnehmer meistens schon innerhalb weniger Stunden schöne Ergebnisse, die sie selbst oft bewundert.
Die Workshops in Hamburg werden von Nadja Dünnwald Events veranstaltet und finden in verschiedenen Locations statt: "Die kreative Auszeit braucht eine geeignete Location: Während man sich Zuhause vielleicht nur mal kurz Zeit fürs Lettering nimmt und vom Haushalt abgelenkt wird, nimmt man sich im Workshop die Zeit, sich voll und ganz aufs Lettering zu konzentrieren." Martina und Nadja achten daher bei ihren Lettering Workshops immer auf die Auswahl der richtigen Location und das Setting, um eine schöne, entspannte und kreative Atmosphäre zu schaffen.
"Ganz klar: Motivieren und Inspirieren! Neben den Grundlagen und Techniken sollen die Teilnehmer lernen, wie sie an ein Lettering herangehen. Wie aus der Idee quasi das fertige Produkt wird, z.B. eine selbstgemachte Einladungs- oder Geburtstagkarte." Aber nicht nur auf Papier lässt es sich gut Lettern. Quasi alle Oberflächen und Materialen können kreativ beschrieben werden: z.B. Einmachgläser, Ablagen, Ordner, Fenster, Steine und sogar auch Kleidungsstücke.
Martina Johanna Janssen ist eine der Größen am deutschen Lettering Himmel. Ihre Leidenschaft zum Hand Lettering fand sie 2014 in Amsterdam. Dort findet man an jeder Ecke wunderschöne, handschriftlich gestaltete Fenster, Schilder, Tafeln und vieles mehr. Die Kunst der schönen Buchstaben und die Komposition verschiedener Schriftstile hat sie von Anfang an fasziniert. Also begann sie damit, es selbst zu probieren und mittlerweile ist das Lettering tatsächlich ein großer Teil ihres Lebens geworden.
Martina liebt es mit verschiedenen Werkzeugen und Schriftstilen zu experimentieren. Auf auf ihrem Instagram Kanal hat sie bereits über 12 Tsd. Fans, die ihre Werke bestaunen und sich inspirieren lassen. Außerdem gibt Martina regelmäßig Lettering Workshops in Bremen und Hamburg. Wer jetzt also auch mehr zum Thema lesen oder sich einen der begehrten Plätze bei einem Workshop sichern möchte, besucht am besten gleich die Homepage von Martina.
Mehr Infos über Lettering, alle Tipps und Tricks sowie Workshop-Termine findet ihr bei Martina Janssen:
Daher gilt: Üben, Üben, Üben! Oft schaut man sich Letterings von Künstlern an und alles sieht so einfach aus. Probiert man es Nachzumachen, stellt man manchmal fest, dass es gar nicht so einfach ist... – Für alle Beginner hat uns Martina auch gleich noch ein paar Profi-Tipps zusammengestellt:
Keine Angst vor Fehlern! Es muss gar nicht perfekt sein! Grade kleine Fehler und Patzer geben dem Lettering Persönlichkeit und den selbst-gemachten Charakter.
Aller Anfang ist schwer! Bewahre deine ersten Versuche unbedingt auf! Später ist es schön zurückzublicken, wie es aussah als man angefangen hat.
Immer am Ball bleiben! Leg deine Skizzen und/oder fertigen Letterings ruhig mal in die Schublade. Nach ein paar Tagen sieh sie dir wieder an. Dadurch entdeckst du vielleicht kleine Fehler, die dir nicht direkt aufgefallen sind oder dir gefällt dein Lettering noch viel besser, dadurch dass die Fehler, die dich vorher gestört haben, eigentlich gar nicht auffallen.
Den eigenen Stil entwicklen! Miss dich nicht an anderen! Das was du machst ist toll! Natürlich findest du im Internet super tolle, grandiose Werke, aber auch die entstanden durch Übung und Ausprobieren. Sei stolz auf das, was du machst und finde deinen eigenen Stil!
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