Ein Rundgang durch den Wohldorfer Wald ist etwa 7 km lang. Er lässt sich wunderbar kombinieren mit einer weiteren Runde durch den angrenzenden Duvenstedter Brook mit weiteren 10 km.
Sie steigen an der U-Bahnstation Ohlstedt aus und verlassen den Bahnhof in nördliche Richtung. Über einen kleinen Wanderweg erreichen Sie die Straße Kupferredder, die ein paar Meter weiter auf den Mehlhopweg trifft, in den Sie rechts abbiegen. Sobald dieser auf das Ende einer Wohnstraße trifft, biegen Sie links in einen Waldweg ab, der Sie nun tiefer in Hamburgs größten zusammenhängenden Laubwald der Stadt führt. Der Wohldorfer Wald umfasst eine 278 ha große und unter Naturschutz stehende Fläche und ist das älteste Forstrevier Hamburgs. Geologie-Interessierte werden hier ihre Freude haben: Die Höhen des Wohldorfer Waldes sind klar erkennbare Rückstände aus der Eiszeit (Weichsel-Vereisung). Viele Geländeformen in der Umgebung deuten auf die Entstehung durch abschmelzendes Toteis hin. Im Waldgebiet werden Ihnen die Böden der Jungmoränenlandschaft auf einem Bodenlehrpfad vorgestellt. Sogenannte Bodenprofile – begehbare etwa einen Meter tiefe Gruben - zeigen, wie ein Boden unter der Oberfläche aussieht. Hier kann man sehen, riechen, fühlen. Vier Schautafeln informieren zudem über die Entstehungsgeschichte der Böden, ihre Funktionen und Nutzen. Heute ist die Landschaft immer noch hügelig und von Flüssen und Gewässern bestimmt, wodurch eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume vorhanden ist.
Bewegen Sie sich weiter in nördliche Richtung und gehen Sie auf Entdeckungsreise. Der abwechslungsreiche sehr alte Baumbestand ist beachtlich und darauf zurückzuführen, dass das Gebiet schon über so viele Jahre geschützt wird. Auenwälder, Erlen- und Buchenwälder sowie Gebiete mit Eichen, Eschen und Ahornen: Die Vielfalt ist groß. An einigen Stellen wachsen Pflanzen wie Waldmeister und Schlüsselblumen. Um seltenen, totholz-bewohnenden Tier- und Pflanzenarten gute Lebensbedingungen zu bieten, werden Gruppen alter Bäume besonders geschützt. Diese Bäume bieten Lebensraum für seltene Käferarten. Viele der ansässigen Arten sind andernorts vom Aussterben bedroht - vier davon gehören sogar zu sogenannten „Urwaldrelikt-Arten“. Ein hier wiedergefundener Käfer galt über 100 Jahre als verschollen. Zur Tierwelt des Waldes gehören außerdem 14 verschiedene Fledermausarten, Fischotter sowie seltene Waldvogelarten wie Eisvögel, Waldschnepfen, Waldlaubsänger, Mönchsgrasmücken, Gartenbaumläufer, Misteldrosseln, Rotkehlchen, Mittel- und Schwarzspechte sowie Hohltauben. Lassen Sie sich bei Ihrem Streifzug vom historisch-ökologischen Erlebnispfad mit 30 Stationen diese und andere Naturbesonderheiten sowie ein wenig Stadtteilgeschichte vermitteln. Neben einer Reihe von Informationstafeln finden Sie einen Barfußparcours mit unterschiedlichen Bodenbelägen, einen Wackelsteg sowie eine Weitsprunggrube – die Stationen sind vielfältig und machen Ihre Wanderung zu einem Erlebnis. Im Norden des Waldes, wo der Brügkamp am Kupferteich liegt, entscheiden Sie, ob Sie Ihre Wanderung noch um eine 10km-Runde im Duvenstedter Brook - ein ebenfalls sehr vielfältiges Naturschutzgebiet -verlängern.
In diesem Teil wirkt der Wald durch besonders schöne Wasserabschnitte bei bestimmten Lichtverhältnissen fast verwunschen. Die aus dem Norden heranfließende Ammersbek, ein Nebenfluss der Alster, wurde an zwei Stellen aufgestaut. Entstanden sind dabei der Kupferteich und der Mühlenteich. Der Kupferteich gibt mit der historischen Kupfermühle, die ihren Antrieb früher durch den Teich erhielt, ein idyllisches Bild ab, das eine besondere Kraft der Ruhe ausstrahlt. Der Kupferhof, eine neobarocke gelbe Villa auf einem kopfsteingepflasterten Weg, fungierte im Zweiten Weltkrieg als Agentenzentrale und heute als Kurzzeitunterkunft für Kinder mit Behinderung, die in der Natur mit ihren Eltern Kraft tanken. Früher, im Jahr 1912, war das Haus Landsitz zweier Kaufmannsfamilien aus Hamburg. Von dort gelangt man weiter entlang der Ammersbek auf die Herrenhäuser Allee, wo man tatsächlich ein herrschaftliches Herrenhaus aus dem Jahre 1714 findet. Das noble Anwesen auf einer von Wasser umgebenen Insel war früher die noble Unterkunft für Hamburger Senatoren, die die Steuern in den Walddörfern eintrieben. In der Neuzeit entwickelte sich das Haus durch die Alfred-Töpfer-Stiftung zu einem kulturellen Anlaufpunkt. Astrid Lindgren, die bekannte Kinderbuchautorin, weilte häufiger im Herrenhaus und feierte dort 1987 ihren 80. Geburtstag. Mittlerweile wird das denkmalgeschützte Gebäude von Privatpersonen bewohnt.
Im Süddteil des Waldes wieder angekommen, laufen Sie zurück zur U-Bahn-Haltestelle Ohlstedt, von wo Sie mit der U1 zurück Richtung City fahren können.
Als Routenplaner bemühen wir uns, besonders abwechslungsreiche Routen durch Hamburgs schönste Gegenden zusammenzustellen. Hat Ihnen unsere Wald-Route gefallen? Wir freuen uns auf Ihre Feedback-Mail. Und noch mehr einzigartige Hamburger Ecken entdecken Sie auf unserem Stadtplan.
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